Das von Funatics entwickelte Aufbau-Strategiespiel Valhalla Hills erschien bereits 2015 für PC. Nun veröffentlichte Kalypso den Titel ebenfalls für Konsolen. Wir durften mit viel Vorfreude in die PlayStation 4-Fassung des Spiels reinschauen und verraten euch, ob sich der Ausflug in die Welt der Wikinger für Strategie-Fans anbietet.
Das Portal nach Valhalla
Mit Valhalla Hills wartet ein weiterer Titel im Genre der Aufbau-Strategietitel auf euch. Generell sind Strategie-Spiele relativ selten auf Konsolen anzufinden, doch mittlerweile kommen zunehmend weitere Titel hinzu. Valhalla Hills ist eines dieser Spiele, welche den Sprung auf die Konsolen geschafft hat und eine an Controller angepasste Steuerung bietet. Optisch wartet ein sehr knuffiger Cartoon-Look auf euch, welcher einige vor allem an die Siedler-Reihe erinnern wird. Dieses mal verschlägt es euch in die Welt der Wikinger, welche stets den Weg in das gelobte Land Valhalla ersuchen.
Bereits zur PC-Fassung haben wir einen Test zu Valhalla Hills (PC) veröffentlicht, welcher auf das Gameplay des Spiels eingeht. Doch welche Neuerungen, Inhalte sowie Anpassungen bringt die Konsolenfassung mit sich? Grundsätzlich startet ihr stets mit einer neuen zufällig generierten Karte und könnt dabei aus dem Standard-Spiel oder dem Freiem Spiel als Modi wählen. Im Standard-Spiel startet ihr sehr einfach und lernt alle Aspekte des Spiels kennen. Hier erwartet euch zu Beginn auch noch mal das Tutorial in Form von zahlreichen Tipps, welche ihr jedoch auch überspringen könnt. Ziel ist es, dass Portal nach Valhalla auf jeder Insel zu öffnen und zur nächsten Insel zu schreiten. Jedes mal stehen euch dann mehr Gebäude, Truppen und Inhalte zur Auswahl.
Wer direkt die Herausforderung sucht, der startet im Freiem Spiel direkt mit allen Fortschritten und hat es deutlich schwerer, die Karten zu gewinnen. Was die Spiellänge betrifft, werdet ihr also sehr viel Zeit im Spiel verbringen können, da jede Karte zufällig generiert, neue Abenteuer und Herausforderungen für euch bereit hält. Die Inseln werden mit dem Spielfortschritt zunehmend größer, bieten mehr Möglichkeiten, aber auch größere Gefahren. Ganz klassisch könnt ihr Gebäude errichten, welche eure Produktion in verschiedenen Bereichen ankurbeln. Darunter Wohnen, Ressourcen, Logistik, Militär oder auch Nahrung. Für alles benötigt ihr entsprechende Werkzeuge, welche ihr zunächst herstellen müsst. Nach und nach eröffnen sich euch neue spannende Produktionsketten und weitreichende Handelsketten.
Verglichen mit anderen komplexen Aufbau-Strategiespielen, behält man bei Valhalla Hills nichtsdestotrotz sehr gut den Überblick und geht nicht allzu sehr in die Tiefe. Daher bietet sich der Titel vor allem auch sehr gut für Genre-Neulinge an. Ebenso beschränken sich die Bedürfnisse der Wikinger hauptsächlich auf Nahrung und genügend Schlafplätze. Auf eure eigene Wirtschaftlichkeit müsst ihr ebenso wenig achten und gegnerische Parteien, außer die gefährlichen Wächter am Portal, müsst ihr auch nicht fürchten.
Kurzweiliges Gameplay mit hervorragender Steuerung
Spielerisch macht Valhalla Hills auf jeden Fall sehr viel Spaß. Da ihr jedoch stets auf einer neuen Karte startet, ist das Gameplay recht kurzweilig gestaltet und wirkt auf Dauer ziemlich monoton. Die Steuerung mit Controller geht jedenfalls mindestens genauso gut von der Hand, wie mit Maus und Tastatur. Ihr könnt problemlos heran oder herauszoomen oder die auch die Kamera neigen. Dazu könnt ihr alle Objekte über die Analog-Sticks anwählen. Auch der Gebäudebau funktioniert hervorragend. Dafür wählt ihr einfach die gewünschte Gebäude-Art aus und könnt diese auf entsprechenden Flächen auf der Karte platzieren. Hierbei wird auch über entsprechende Indikatoren farblich dargestellt, ob dies ein guter Bauplatz für euer Gebäude sein könnte.
Optisch ist schaut Valhalla Hills wirklich sehr hübsch aus und bringt seinen ganz eigenen Charme über den Stil mit sich. Auch läuft das Spiel schön flüssig und ohne jegliche Fehler. Ebenfalls gelungen sind die simple Menüführung sowie das übersichtliche HUD. Oben rechts werden zum Beispiel immer aktuelle Benachrichtigen zu euren Wikingern eingeblendet, wenn ein neues Gebäude fertigstellt wurde oder ihr bestimmte Ressourcen oder Werkzeuge benötigt. Auch könnt ihr das Spiel pausieren sowie schnell vorspulen. Je nach Karte warten zudem auch unterschiedliche Gegebenheiten auf euch. Ob Nebel auf der Karte, da ihr die Gebiete noch erkunden müsst, oder Wechsel zwischen verschiedenen Jahreszeiten.
Ebenfalls sehr gelungen ist die zum Spiel passende Hintergrundmusik, welche mit schönen Klängen euer Wikinger-Abenteuer untermalt. Zudem enthält die Valhalla Hills – Definitive Edition neben dem Hauptspiel auch alle veröffentlichten DLCs wie „Feuerberge “ und „Sand der Verdammten“ sowie den exklusiven Kartentyp – die „Höhlenwelten“.
Fazit
Mit Valhalla Hills gesellt sich ein weiterer interessanter Titel zur Riege der recht seltenen Aufbau-Strategiespiele für Konsolen. Stilistisch wird das Spiel vor allem an die alten Siedler erinnern, welche in ein entsprechendes Wikinger-Szenario versetzt wurden. Das Gameplay macht jedenfalls Spaß und auch die Steuerung gelingt hervorragend mit dem Controller.
Vor allem durch die zufällig generierten Karten wartet immer etwas neues auf euch. Zugleich fehlt es dem Spiel auf Dauer etwas an Tiefe und Abwechslung. Wer jedoch auf Aufbau-Strategiespiele und den typischen Siedler-Look im Wikinger-Gewand steht, der sollte sich Valhalla Hills auf jeden Fall mal näher anschauen.