Voller Vorfreude durften wir uns schon vorab in den neuen Indie-Titel Stranded Sails – Explorers of the Cursed Islands stürzen, welches bei den deutschen Entwicklern von Lemonbomb Entertainment entstanden ist. Das sehr charmante storygetriebene Open World-Abenteuer mit Farm- und Crafting-Elementen konnte uns direkt in seinen Bann ziehen. Mehr zu den Spielmechaniken könnt ihr in unserem Test nachlesen.
Gestrandet in fremden Gewässern
Als junge Dame oder junger Mann begebt ihr euch auf eure erste Reise in fernen Gewässern. Als ursprüngliches Ziel waren eigentlich eiskalte Gefilde vorgesehen, jedoch sorgt ein deftiges Unwetter für euren Schiffsbruch und ihr strandet an einem idyllischen Strand. Sowohl die Crew-Mitglieder als auch die Fracht sind verloren gegangen und warten darauf von euch gefunden und wieder zusammengeführt zu werden. Zu Beginn des Spiels macht ihr euch zunächst mit den verschiedenen Spielmechaniken sowie der generellen Steuerung vertraut.
Bereits auf der ersten kleinen Insel findet ihr eines der Crew-Mitglieder und baut kurzerhand ein Floß, um zur nächstgrößeren Insel zu gelangen. Dort findet ihr wiederum das Schiffswrack mitsamt eurem Vater, dem Captain, sowie eurer Mutter. Nach einem kurzen Nickerchen, um eure Energiereserven wieder aufzuladen, geht es ans Eingemachte und ihr lernt wie ihr Felder mit bestellt. Hierfür grabt ihr Löcher, sät den Samen aus und müsst die Pflanzen stetig mit Wasser versorgen. Sobald einige Zeit vergangen ist könnt ihr auch schon bald die Früchte eurer Arbeit ernten und bereits erste leckere Gerichte an der Kochstelle zubereiten.
Neben den üblichen Gerichten lassen sich außerdem auch Crew-Eintöpfe kochen. Hierbei lassen sich unterschiedliche Zutaten kombinieren, welche den Crew-Mitgliedern munden. Diese Gerichte füllen nicht nur eure Energie-Leiste ungemein auf, sondern stärken auch die Beziehung zu den anderen Crew-Mitgliedern. Nach einiger Zeit erwarten euch dann nämlich tolle Geschenke, wie neue Werkzeuge oder Lagererweiterungen.
Diese Gerichte braucht ihr auch, um euch beim Erkunden wieder etwas erholen zu können. Andernfalls brecht ihr irgendwann vor Erschöpfung zusammen und landet wieder im Lager. Während ihr die Insel erkundet, findet ihr in gestrandeten Kisten nicht nur neue Zutaten zum Kochen oder Samen zum pflanzen, sondern trefft auch auf weitere gestrandete Crew-Mitglieder, welche euch beim Aufbau des Lagers unterstützen und euch neue Crafting-Möglichkeiten ermöglichen. Darunter die Werkbank, womit ihr verschiedenste Materialien, wie Holz oder Metalle weiterverarbeiten könnt. Damit lassen sich im Anschluss schicke Häuser für eure Crew-Mitglieder auf der Insel errichten. Damit auch die anderen endlich wieder in einem angenehmen Bett ihren Schlaf genießen können.
Versteckte Schätze und Geister-Piraten
Neben dem Ackerbau, Kochen und der Herstellung neuer Materialen, stehen euch auch für die Erkundung zahlreiche hilfreiche Werkzeuge zu Verfügung. Ihr könnt nicht nur Rohstoffe wie Holz mit euer Axt abbauen, sondern auch andere Inseln erkunden. Hierfür bekommt ihr vom Schiffszimmermann ein schickes kleines Boot spendiert, womit ihr zu den restlichen Inseln schippern könnt. Vergesst jedoch nicht euch zuvor mit genügend Proviant einzudecken. Mit der Karte könnt ihr euch gut einen Überblick über die verschiedenen Inseln schaffen und mit dem Fernrohr könnt ihr zudem schon mal einen direkten Blick auf das werfen, was vor euch liegt.
Auf neuen Inseln könnt ihr weitere unentdeckte Zutaten und Materialien finden. Vielleicht findet ihr ja auch den ein oder anderen wertvollen Schatz. Darüber hinaus lassen sich auch besondere Inschriften finden, welche mehr zu der Geschichte der Inseln erzählen. Darüber hinaus gibt es auch unerreichbare Bereiche, welche ihr nur erreichen könnt, wenn ihr zum Beispiel eine entsprechende Brücke errichtet. An verschiedenen Stellen am Strand findet ihr zudem Angelstellen, an welchen ihr eure Angelrute auswerfen könnt um Fische zu fangen. Diese könnt ihr wiederum zu leckeren Gerichten weiterverarbeiten.
Doch die Welt von Stranded Sails lädt nicht nur zum Erkunden und Entdecken ein, sondern hält auch einige Gefahren für euch bereit. Ihr müsst euch nämlich auch im Kampf gegen Geister-Piraten bewähren. Hierfür erhaltet ihr noch einen Säbel zur Hand. Die Kämpfe sind relativ einfach gehalten. Ihr könnt nur angreifen und weglaufen, um gegnerischen Angriffen aus dem Weg zu gehen. Das unterhält für den Moment, kann jedoch auch etwas unangenehm aufgrund fehlender Möglichkeiten werden, wenn euch die Geister umzingeln.
Im Verlauf des Spiels erwarten euch unzählige storygetriebene Quests, welche euch einfache Ziele vorgeben und euch zum Erkunden der Spielwelt auffordern. Oft gilt es verschiedene Materialien oder Zutaten zu sammeln. Neben verschiedenen Sammelaufgaben, gilt es natürlich auch verschiedene anderweitige Aufgaben für die Crew-Mitglieder zu erledigen und neue Objekte herzustellen, um letztendlich die Insel mit einem neuen Schiff wieder zu verlassen.
Zwischen den verschiedenen Werkzeugen könnt ihr über ein entsprechendes Radial-Menü wechseln. Dieses lässt sich über die Schultertaste aufrufen. Am unteren Bildschirmrand lässt sich jedoch auch eine Schnellauswahl finden, welche ihr mit dem rechten Anlog-Stick schnell und intuitiv durchwechseln könnt. Grafisch besticht Stranded Sails mit einer wirklich hübschen und farbenfrohen Spielwelt im Polygon-Look. Ebenfalls gefallen hat uns das gelungene Interface-Design. Untermalt wird euer Abenteuer von einer dezenten Hintergrundmusik. Nicht besonders, doch sehr entspannend. Nur der ein oder andere laute Sound kann stören. Hinzu kommt ein gelungener Wechsel zwischen Tag- und Nacht. Vor allem die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sind bezaubernd schön.
Unser Fazit zu Stranded Sails
Ihr habt euch nach einem entspannenden Farm-Abenteuer in einer offenen Welt gesehnt? Dann dürfte Stranded Sails – Explorers of the Cursed Islands genau zur rechten Zeit erschienen sein. Der sehr charmante Indie-Titel bringt ein unterhaltsames Gameplay mit Farm- und Crafting-Mechaniken mit sich. Zudem lädt das abwechslungsreiche und frische Piraten-Setting hervorragend zum Erkunden und Entdecken ein. Hinzu kommen die zahlreichen storygetriebenen Quests, welche zwar nicht sehr anspruchsvoll sind, jedoch einen guten Einstieg für Genre-Neulinge und jüngere Spieler bieten. Wir hatten einige schöne Stunden mit Stranded Sails – Explorers of the Cursed Islands und können den Titel nur weiterempfehlen. Wer sich jedoch nach einem herausfordernden Survival-Titel mit tiefgehenden Farm-Mechaniken sehnt, sollte sich nach einem anderen Titel umsehen.
Stranded Sails ist digital für PlayStation 4 im PlayStation Store und im Handel erhältlich.
Wir bedanken uns vielmals für die Bereitstellung eines Review Keys für PS4.