Mass Effect Legendary Edition
PS4

Mass Effect Legendary Edition (PS4) im Test – Ein Wiedersehen mit Shepard

Das große Remaster zur Sci-Fi-Trilogie – Die Mass Effect Legendary Edition 

Erstmals nahm die Sci-Fi-Saga um Commander Shepard im Jahr 2007 mit Mass Effect ihren Anfang. PlayStation-Spieler kamen jedoch erst 2012 in den Genuss der beliebten Trilogie aus dem Hause BioWare, welche das Rollenspiel-Genre maßgeblich beeinflusste.

Neben einer spannenden Geschichte und vielfältigen Charakteren, begeisterte vor allem die Möglichkeit tiefgreifende Entscheidungen zu treffen. Diese haben nicht nur Einfluss auf das Schicksal eurer Crew, sondern auch weitreichende Folgen für den weiteren Verlauf der Handlung sowie das gesamte Spieluniversum.

Während der Nachfolger Mass Effect Andromeda zahlreiche Fans bitter enttäuschte, lässt euch die Mass Effect Legendary Edition erneut die beliebte Trilogie in deutlich aufgehübschter Optik auf PS4 erleben.

Ob sich das Wiedersehen mit Commander Shepard gelohnt hat und auf welche Verbesserungen ihr euch freuen dürft, könnt ihr im folgenden Test erfahren.

Legendary Edition – Schöner und auch besser?

Die Mass Effect-Trilogie hat schon einige Jahre auf dem Buckel, und das merkt man auch der neuaufgelegten Reihe an. Kommen wir jedoch zunächst zu den Verbesserungen und Neuerungen, welche die Legendary Edition bereithält.

Die meisten Verbesserungen, vor allem grafischer Natur, hat vor allem der erste Mass Effect-Ableger erhalten. Während den Nachfolgern überwiegend neue und verbesserte Texturen spendiert bekamen, mussten beim Erstling deutlich mehr getan werden.
Neben neuen Charaktermodelle und neuen hoch aufgelösten Texturen, wurde unter anderem auch die Beleuchtung überarbeitet, wodurch im Spiel bestimmte Spielabschnitte eine komplett neue Wirkung erhalten und grundlegend besser aussehen. Darüber hinaus wurden mit der Legendary Edition ebenfalls Partikeleffekte, Shader und das Skin-Rendering verbessert.

Die Änderungen betreffen nicht alleinig die Grafik, sondern auch beim Gameplay wurden Neuerungen eingefügt, damit sich der erste Teil näher Gameplay der Nachfolger orientiert. Hinzugefügt wurde unter anderem das fehlende Deckungssystem. Während man sich ursprünglich nur ducken konnte, kann man nun wie in den Nachfolgern hinter Objekten in Decken gehen. Auch könnt ihr nun außerhalb von kämpfen sprinten.

01 Mass Effect Legendary Edition-Title-Screen

02 Mass Effect 01 Shepard Eden Prime

Der ein oder andere dürfte sich auch noch an die miserable Steuerung der Mako-Fahrtzeuge erinnern. Auch diese wurde überarbeitet. Die Suche nach Munition bleibt euch im ersten Mass Effect immerhin noch erspart. Auch das Levelsystem wurde angepasst. So habt ihr vor Spielstart die Wahl zwischen Legendär und Klassisch. Während ursprünglich noch 60 Stufen galten, wurden diese auf 30 halbiert.

Im Vergleich zum Original hat sich hier doch einiges getan, doch merkt man für heutige Verhältnisse doch sehr schnell, das sich das erste Mass Effect nicht mehr wirklich zeitgemäß spielt. Während das Deckungssystem sich aufgesetzt anfühlt, agieren KI-Begleiter nicht sehr intelligent und beißen schnell ins Gras. Auch das Trefferfeedback lässt zu wünschen übrig.

Bei den beiden Nachfolgern erlebt ihr nicht nur mehr Action, sondern auch ein besseres Gameplay mit besserer KI sowie anständigem Trefferfeedback.

03 Mass Effect 01 Mako Fahrzeug

Das ultimative Paket

Die Mass Effect Legendary Edition umfasst die drei Hauptspiele mit den Einzelspieler-Kampagnen sowie über 40 DLCs, welche damals erschienen sind. Auf einen Multiplayer-Modus müsst ihr hingegen vorerst verzichten. Es steht jedoch noch im Raum, ob der beliebte Multiplayer-Modus aus Mass Effect 3 noch nachgereicht werden könnte.

Ein tolles Extra sind zudem die interaktiven Genesis-Comics, welche ihr zur Sicht bekommt, sobald ihr in zweiten und dritten Teil startet. Diese umfassen eine Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse in Comic-Form. Auch könnt ihr nochmal relevante Entscheidungen aus dem Vorgänger treffen.

Zudem wurden neue Szenen dem Ende der Trilogie hinzugefügt, welche das große Finale für viele Fans besser gestalten sollen. Alles in allem werdet ihr mit allen drei Titeln sowie jeglichen Extras bis zu 100 Stunden Spielspaß mit Commander Shepard und seiner Crew haben.

04 Mass Effect 01 Cutscene

Eintauchen und mitentscheiden

Jedem sollte mit der Mass Effect-Reihe klar sein, dass das Augenmerk nicht auf den meist eintönigen Schusswechseln liegt. Viel mehr entfaltet sich die Reihe durch Ihr umfangreiches Word-Building, dem Aufbau von Charaktertiefe und Beziehungen zwischen den Charakteren sowie Entscheidungen, welche vielseitige und langfristige Konsequenzen mit sich bringen.

Mit eurem Schiff steht es euch die Galaxie zu erkunden. Neben dem politischen Zentrum, der Citadel, warten unzählige Planeten darauf, von euch entdeckt zu werden. Dabei führt ihr
zahlreiche Dialoge mit Charakteren verschiedener Rassen. So erfahrt ihr die Hintergründe einer jeden Rasse und taucht so zunehmend tiefer in das Sci-Fi-Universum ein.

Lediglich die Nebenmissionen gestalteten sich meist langwierig und einfallslos. Vor allem da einige Umgebungen sehr trostlos und leer wirkten. Auch mündeten die Nebenaufträge meist in einem kurzen Dialog.

05 Mass Effect 01 Rachni Gefecht

Technische Verbesserungen und Grafik-Modi

Grafisch konnten vor allem die neuen Charaktermodelle, die verbesserte Beleuchtung sowie die höher aufgelösten Texturen punkten. Außerdem wurden auch die Zwischensequenzen umgewandelt und werden sofern möglich in 4K ausgegeben.

Zudem stehen die zwei Grafik-Modi Qualität und Leistung zur Auswahl. Während im Qualitätsmodus die Auflösung präferiert wird, sorgt der Leistungsmodus für eine stabile Bildrate. Auf PS5 läuft Mass Effect Legendary Edition einwandfrei mit bis zu 4K bei 60fps.

Außerdem lassen sich Aufzugfahrten nun problemlos überspringen. Auch erwarten euch deutlich schnellere Ladezeiten. Welche die Erkundung angenehmer gestalten.

Der Sound ist sehr solide, auch wenn bei der deutschen Synchronisation oft Betonungen falsch ausgesprochen werden. Auch erhält Commander Shepard mit dem zweiten Teil einen anderen Sprecher.

06 Mass Effect 01 Deckung

Unser Fazit zu Mass Effect Legendary Edition – Ein willkommenes Wiedersehen

Mit der Mass Effect Legendary Edition bietet sich euch die perfekte Möglichkeit, die beliebte Sci-Fi-Trilogie in voller Pracht auf PS4 oder PS5 zu erleben. Vor allem bei Fans dürfte das Nostalgie-Herz höher schlagen. Gleichzeitig muss man trotz Verbesserungen eingestehen, dass vor allem der erste Teil der Reihe sich nicht mehr zeitgemäß spielt. Auch die Shooter-Passagen können kaum überzeugen.

Viel mehr liegt das Augenmerk auf dem umfangreichen Sci-Fi-Universum, welches sich euch eröffnet. In dieses taucht ihr zunehmend im Spielverlauf eines jeden Teils ein, wenn ihr die einzelnen Charaktere und unterschiedlichen Spezies durch interessante Dialoge kennenlernt. Darüber hinaus trefft ihr Entscheidungen, welche das Schicksal des Universums mitsamt ihren Spezies beeinflusst.

Hinzukommt eine deutlich hübschere und überarbeitete Optik sowie flotte Ladezeiten auf PS5. Wer bislang noch nicht Genuss der Mass Effect-Trilogie gekommen ist und über die Mankos hinwegsehen kann, sollte einen Blick in die Mass Effect Legendary Edition werfen.

Mass Effect Legendary Edition ist für PlayStation 4 im Handel und als digitaler Download im PlayStation Store erhältlich. Wir möchten uns vielmals für die Bereitstellung eines Review-Keys bedanken.

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