Hokko Life
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Hokko Life im Test – Die Lebenssimulation mit Kreativ-Baukasten

Wer ein großer Fan der Animal Crossing-Reihe ist und Lebenssimulationen sowie Cozy Games im allgemeinen sein Herzstück nennt, der wird sicher auch über Hokko Life gestolpert sein.

Auf dem ersten Blick offenbaren sich mit Hokko Life bereits einige Parallelen. Zu allererst bestimmt ihr das Aussehen eures Charakters und könnt aus unterschiedlichen Frisuren, Hauttypen und Augenfarben wählen.

Schnurstracks geht es dann mit dem Zug in die
beschauliche Kleinstadt Hokko. Dort angekommen lernt ihr zunächst den rosafarbenen Elefant Oma kennen, welcher euch als Besitzer des Gasthauses herzlich aufnimmt.

Hokko Life Charakter Editor

Hokko Life Gasthaus

Eine vertraute Umgebung

Wenige Augenblicke später erhaltet ihr schon euer eigenes kleines Häuschen, welches ihr schon bald nach Belieben selbst dekorieren könnt. Die Umgebung wirkt dabei sehr vertraut, allerhand Blumen, Bäume, ein kleiner Fluss, die umherfliegenden Schmetterlinge und die Schatten von Fischen am Strand.

Auch zwei zufällige Stadtbewohner warten schon auf eure Begrüßung. So lernte ich einen coolen Hippster-Tiger und ein Schweinchen mit Wassermelonen-Helm kennen. Das Design der Tiercharaktere reicht dabei von putzig, süß bis zu schier gruselig.

Das mag nicht nur am Aussehen liegen, sondern auch an den etwas steifen Animationen. Auch die Dialoge, konnten hier kaum überzeugen. So fiel es mir schwer eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Auch warten die Bewohner mit stets neuen Bitten auf, welche meist mit neuen Kleidungsstücken belohnt werden.

Ganz undemokratisch werdet ihr kurzerhand zum Bürgermeister von Hokko ernannt. Euch wird dabei die Aufgabe zuteil, nicht nur die Stadt etwas zu verschönern, sondern auch neue Häuser für neue Bewohner zu errichten.

Beim Bau neuer Gebäude und Strukturen ist euch Schweinchen Rosa vom Immobilienbüro behilflich. Immerhin bleibt ihr hier nicht auf Schulden sitzen. Nichtsdestotrotz gilt es Material zu sammeln und Geld mit dem Verkauf von Gefangenen Fischen oder hergestellten Gegenständen zu verdienen.

Hokko Life Bewohner Dialog Poa
Hokko Life Landschaft

Kreativer Freiraum neben klassischen Aktivitäten

Neben neuer Häuser könnt ihr auch Strukturen wie Brücken oder Treppen errichten. Der Großteile der Aktivitäten ist klassisch. So könnt ihr auch Insekten fangen, Löcher buddeln, neue Pflanzen anpflanzen oder die düsteren Minen erkunden.

Das wohl interessanteste Feature ist die Werkstatt von Hokko. Hier könnt aus verschiedenen Materialien neue Gegenstände herstellen und auch völlig individuelle Möbel konstruieren. Zur Verfügung stehen dabei verschiedene Einzelteile, welche ihr farblich und dekorativ anpassen könnt.

Sobald ihr euch erstmal an die Steuerung gewöhnt habt, könnt ihr euch kreativ im Bau-Menü austoben und eure Kreationen sogar mit der Welt teilen.

Zudem könnt ihr Innenräume als auch die Stadt sehr flexibel und nach euren Vorstellungen gestalten. Das klappt echt prima!

Um die Bitten der Bewohner zu erfüllen, müsst ihr ebenso neue Objekte herstellen, bestehende Objekte umgestalten oder Lieferungen übernehmen. Wie eingangs erwähnt werdet ihr dafür auch belohnt, was jedoch nicht immer zuzutreffen scheint.

Hokko Life Herstellung

Hokko Life Moebel Editor

Technische Mängel und langweiliger Alltag

Hokko Life läuft nicht immer rund und das fällt vor allem bei der Technik auf. Wie bereits erwähnt sind mir die nicht so tollen Animationen direkt ins Auge gefallen. Auch bei der Kollisionsabfrage gibt es hin und wieder Probleme, wenn Charaktere in Objekten stehen, Insekten in euch reinfliegen oder Fische das Meer verlassen.

Auch die Menüs sind nicht allzu hübsch anzuschauen. Ein ordentliches Tutorial, Hinweise oder Erläuterungen vermisse ich auch. Ebenso haben die begrenzten Inventarplätze für Unmut gesorgt, welche ihr erst später aufwerten könnt. Eine Kiste mit mehr Stauraum ließ sich nicht mal eben als erstes herstellen und hinstellen.

Was jedoch wirklich schnell aufkam war Langeweile. Weil im Spiel zum Teil tagelang nichts passiert und keiner der Bewohner was von euch möchte und stellenweise einfach keine neuen Aufträge aufkamen.

Die musikalische Untermalung ist sehr angenehm und echt schön, auch wenn das Spiel nur über wenige Musikstücke verfügt.

Hokko Life Stadt

Hokko Life Tempel

Unser Fazit zu Hokko Life – Nicht der erhoffte Charme

Hokko Life vereint verschiedene bekannte Spielmechaniken, welche ihr bereits aus anderen Lebenssimulationen kennen dürftet. Das bekannteste Vorbild dürfte hierbei die Animal Crossing-Reihe sein. Auch in Hokko Life werdet ihr Teil einer beschaulichen Kleinstadt und lernt allerhand tierischer Charaktere kennen, baut neue Freundschaften auf und sorgt für neue Mitbewohner.

Die Größe Stärke von Hokko Life ist jedoch der kreative Baukasten, welcher euch mit der Werkstatt geboten wird. Ihr könnt nicht nur neue Objekte herstellen und umgestalten, sondern euch auch kreativ ausleben und völlig neue individuell Möbelstücke kreieren. Ein Blick in die Community-Kreationen lohnt sich!

Neben technischer Mängel fiel es uns jedoch besonders schwer, uns wirklich mit den Anwohnern von Hokko anzufreunden. Das mag an einerseits an belanglosen Dialogen, den zum Teil merkwürdigen Designs der Charaktere und mangelhaften Animationen liegen. Auch hat das Gameplay deutliche Schwächen und teils verging Tag um Tag, ohne Progress oder neue Aufgaben. Hier haben uns sowohl der notwendige Charme als auch der erhoffte Cozy-Game-Loop gefehlt.

Hokko Life ist für PlayStation 4 im Handel und als digitaler Download im PlayStation Store erhältlich. Wir möchten uns vielmals für die Bereitstellung eines Review-Keys bedanken.

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