Angeln kann so idyllisch sein! Das dachte ich mir auch und habe mir den Indie-Titel Dredge angeschaut, in welchem ihr mit einem kleinen Boot eure Angeltour bei einer beschaulichen Inselgruppe startet. Doch dahinter steckt deutlich mehr und vor allem bei Nacht wird es ziemlich düster. Panik breitet sich aus!
Mit Dredge erwartet euch auf jeden Fall kein klassisches Angel-Adventure.
Inhaltsübersicht
Es war ein mal ein gestrandeter Seemann
Gestrandet in Großmarkt, werdet ihr vom Bürgermeister begrüßt. Dieser ist froh über euer Wohlsein und wieder einen Angler in der Gegend zu haben, weshalb er euch auch glatt ein Boot stellt.
Diese Schuld gilt es auch mit den ersten Angelausflügen zu begleichen. Darüber hinaus lernt ihr auch den Fischhändler sowie die Schiffsbauerin kennen. Ihr seid also sowohl für den Verkauf von Fischen als auch die Verbesserung und Reparatur eures Schiffes gewappnet.
Eure tägliche Expedition über die Weiten der Meere beginnt meist morgens, gut ausgeruht bei einem wundervollen Sonnenaufgang. Ihr fahrt in die Ferne heraus und findet verteilt entsprechende Angelplätze, erkennbar am unruhigen Wasser. Zu Beginn könnt ihr mit der euch ausgestatteten Angel jedoch noch nicht alle Arten von Fischen angeln. Erstmal fangt ihr klein an.
Der klassische Alltag eines Fischers
Das Angeln ist dabei recht einfach. An der Angelstelle angekommen, startet ihr ein Minispiel. Zum einen geht der Fang automatisch vonstatten, jedoch nur sehr langsam, und zum anderen gilt bei Grünen Schaltflächen den Button zum Einholen der Schnur zu betätigen, so wird der Fang beschleunigt. Holt ihr im falschen Moment ein, so fallt ihr wieder etwas zurück.
Manchmal erscheinen auch gelbe Bereiche im Minispiel, gelingt es euch diese zu treffen, so könnt ihr auch besonders wertvolle Exemplare fangen. Ist der Fang geglückt, müsst ihr den Fisch in eurem Laderaum verstauen. Jeder Fisch nimmt dabei eine andere Zahl von Feldern ein oder hat auch eine andere Form. Hier ist es wichtig den Laderaum gut zu organisieren und so das meiste dabei herauszuholen.
Neben dem klassischen Fischfang könnt ihr auf eine ähnliche Art und Weise auch Ressourcen, wie Holzbretter oder Metallschrott, sowie seltene Schätze aus den Tiefen bergen. Hierbei variiert das Minispiel nochmal etwas und ihr müsst auf einer zweispurigen Scheibe den schwarzen Balken ausweichen, indem ihr die Spur wechselt. Kollidiert ihr mit einem der schwarzen Balken, müsst ihr wieder von vorne anfangen und versuchen die Leiste zu füllen.
Dabei kann schnell die Zeit ins Land ziehen. Die Zeit vergeht nämlich immer wenn ihr euch bewegt oder am Angeln seid. Die Tageszeit wird am oberen Bildschirmrand dargestellt und sobald es dunkel wird, und der Nebel aufzieht, solltet ihr euch in Acht nehmen. Dann steigt nämlich eure Panik und wird durch ein Auge symbolisiert.
Panik kommt auf! Nehmt euch in Acht!
Sobald sich das Auge rot färbt, solltet ihr schleunigst an einer Anlegestelle anlegen und euch ausruhen. Denn vor allem zu Beginn kann die Nacht zur Bedrohung werden, da euer Boot noch recht langsam unterwegs ist und über keinerlei Zusatzfunktionen verfügt. Schafft ihr es nicht zum nächsten Hafen, wird es zunehmend bedrohlicher.
Dafür sorgt nicht nur die unheimliche Atmosphäre, um die aufkommenden Nebelschwaden, sondern auch plötzlich vor euch auftauchende Felsen und Unwetter, welche euer Boot beschädigen können. Hinzu kommen gierige Vögel, welche eure Fracht klauen können und als besonderes Highlight die Begegnung mit albtraumhaften Seeungeheuern. Damit bietet sich euch nicht nur ein entspannter Gameplay-Mix zum entspannen, sondern auch die Möglichkeit sich zu gruseln bei Nacht.
Ab und an findet oder erhaltet ihr auch Forschungsteile, welche ihr in den Docks unter Forschung für die Freischaltung neuer Verbesserungen investieren könnt. Nach Freischaltung stehen euch neue Werkzeuge, ob Angeln, Netze, Motoren oder auch Beleuchtungen in der Werft zum Erwerb bereit und können gegen das nötige Entgelt eingebaut werden. Auch schaltet ihr neue Werkzeuge, wie Krabbenkörbe oder das Schleppnetz frei.
Glücksmomente und Idylle
Während sich die erste Bootsfahrt noch recht träge gestaltet, nimmt das Spiel mit zunehmenden Upgrades deutlich an Fahrt auf und sorgt für Glücksmomente. Bald könnt ihr nicht nur größere und einzigartigere Tiefseewesen fangen, sondern auch flott von A nach B gelangen. Dadurch gelangt ihr auch zu weiter entfernten Orten und erkundet neue Inselgruppen, welche neue Aufträge und Gefahren für euch bereithalten.
Dredge lädt trotz teils unheimlichen Phasen zum entspannen ein, dafür sorgt nicht nur der angenehme Gameplay-Loop und die gelungene Steuerung, sondern auch der atmosphärische Soundtrack. Nur die Menüführung hätte sich etwas intuitiver gestalten können. Auch erscheinen die Bewohner in einem ganz besonderen Zeichenstil, welcher sie passend zu ihren Erzählungen, teils düster und mysteriös wirken lässt. Nichtsdestotrotz hält Dredge allerhand idyllische Momente für euch bereit. Dafür sorgen vor allem die bildschönen Sonnenuntergänge am Abend oder magisch Begegnungen mit Tiefseeriesen, von Walen bis Orcas.
Unser Fazit zu Dredge – Eine gelungene Mischung
Bei Dredge wird euch ein Fischerei-Abenteuer der besonderen Art geboten. Auf euch wartet nämlich ein entspannter Gameplay-Loop aus allerhand Fischfang, Schatzjagd und Ressourcen-Sammlerei. Dabei erfüllt ihr Missionen und Bitten der Bewohner denen ihr begegnet und forscht nach neuen Teilen um zunehmend euer Boot aufzuwerten.
Dabei erfahrt ihr nicht nur Stück für Stück mehr von der düsteren Geschichte, sondern stoßt auf immer größere Gefahren, die in der Dunkelheit lauern, wenn ihr euch von Inselgruppe zu Inselgruppe begebt. Dabei erzeugt Dredge ein ganz besonderes Gefühl von Angespanntheit und weckt in euch die Panik, wenn die Nacht hereinbricht und die Seeungeheuer Jagd auf euch machen.
Von uns erhält Dredge eine klare Empfehlung! Das Spiel richtet sich sowohl an gemütliche Angel-Fans als auch Freunde von Horror und gruseligen Seemannsgeschichten!
Wir bedanken uns vielmals für die Bereitstellung eines Review-Keys!
Dredge ist digital im PlayStation Store und physisch im Handel in der Deluxe Edition für PlayStation 5 und PlayStation 4 erhältlich.
Darüber hinaus erschien vor kurzem auch ein neues Update für Dredge mit einigen neuen Inhalten.