Auch dieses Jahr fand nun zum dritten Mal das PlayStation Experience-Event in München statt. Wir wurden zum diesjährigen Event eingeladen und haben uns mit jeder Menge Vorfreude am 05. April nach München begeben. Welche Eindrücke wir vom Event mitgenommen haben und welche Spiele wir bereits anspielen konnten, möchten wir in unserem Bericht zur PSX 2017 mit euch teilen!
Erwartungen und Anreise
Groß Details zur Veranstaltung gab es im Vorfeld kaum. Daher bin ich einerseits ohne große Erwartungen, jedoch mit großer Vorfreude angereist und war natürlich gespannt, was mich in München erwarten würde. Auf einige Spiele der kommenden Monate hatte ich natürlich gehofft, bin aber nicht davon ausgegangen, dass uns besondere Neuankündigungen oder Titel der E3 erwarten würden. Angereist bin ich problemlos mit der Deutschen Bahn, auch wenn es einige Stunden bis nach München gedauert hat. Zur Event-Location, dem Postpalast in München, war es dann nicht mehr so weit. Nur eine S-Bahn-Haltestelle und ein kurzer Weg und ich war erfolgreich zur Veranstaltung gelangt. Nur kurz das Bändchen zur Akkreditierung abgeholt und die Kleidung in der Garderobe abgegeben und es konnte direkt losgehen.
Angelegt waren die Anspielstationen im Kreis und in der Mitte befanden sich zahlreiche Sitzmöglichkeiten für eine kurze Verschnaufpause, ein kurzes Mahl oder ein interessantes Gespräch. Da mir nach der Anreise rund sieben Stunden auf dem Event zur Verfügung standen, habe ich mir erstmal einen kurzen Überblick über die angebotenen Titel verschafft. Einen Plan, in welcher Reihenfolge ich die Spiele spielen sollte, habe ich mir zwar nicht gemacht, doch habe ich mich direkt daran gemacht. Immerhin war die Zeit knapp und ich wollte möglichst viele Spieleindrücke sammeln. Meine größte Sorge vor dem Event wurde zudem schnell aus der Welt geschafft. Dank des großartigen Caterings wurde ich während der Veranstaltung mit hervorragenden Speisen sowie Getränken versorgt. Damit konnte man sich voll und ganz auf die Spiele konzentrieren!
Die Games
Anspielbar waren zahlreiche Demos zu Titeln, welche überwiegend in den kommenden Monaten erscheinen werden. Darunter zahlreiche beliebte Titel und Erfahrung für die PS VR. Sony hatte neben Zugpferd Gran Turismo Sport außerdem World of Warriors, Drawn to Death, WipEout Omega Collection und New Everybody’s Golf im Gepäck.
Gran Turismo Sport
Für Gran Turismo Sport, den neuen PS4-Ableger der bekannten Rennsimulation-Serie aus dem Hause Polyphony Digital, gab es einige Anspielstationen. So wie es sich gehört, durfte man in Stilechten Rennsitzen mitsamt Lenkrad im virtuellen Fahrzeug platz nehmen. Zur Auswahl standen einige bekannte Strecken, wie der Nürburgring, sowie zahlreiche unterschiedliche Fahrzeuge. Für mich war es jedenfalls das erste mal in solch einem Renn-Seat, weshalb es sowohl eine Herausforderung für mich darstellte und zugleich ein sehr realistisches Fahrgefühl vermittelt werden konnte.
Ich hatte jedenfalls bereits nach einem Rennen ein sehr gutes Gefühl mit Gran Turismo Sport. Das Fahrverhalten war wunderbar und auch optisch konnte das Spiel mit einigen Details glänzen. Zugleich ließ die spielbare Demo einige Schwächen durchblicken. Einerseits waren einige Pop-Ups in der Ferne ersichtlich, die Strecken unterschieden sich in ihrer generellen Qualität und auch Wettereffekte vermisste man bisher. Wenn man nicht so astrein gefahren ist, dann konnte man immerhin auch das Schadensmodell erblicken. Viel vom Sound konnte ich leider nicht wahrnehmen.
Alles in allem bot mir die Demo zu Gran Turismo Sport einen guten ersten Eindruck zum Spiel. Ob der Titel jedoch auch ohne Vollausstattung und nur mit üblichen Controller überzeugen kann, wird man später in diesem Jahr erfahren. Bislang ist jedoch noch kein Termin der Veröffentlichung bekannt.
State of Mind und Shadow Tactics: Blades of the Shogun
Ebenso vertreten war Daedalic Entertainment mit einer frühen Konsolenfassung von State of Mind sowie Shadow Tactics: Blades of the Shogun, welche ich beide bereits anspielen konnte. Mit State of Mind erwartet euch ein futuristischer Thriller, welcher sich mit dem Thema Transhumanismus beschäftigen wird. Das Spiel präsentiert sich in interessanter Polygon-Optik der Charaktere in einer etwas düsteren Welt der Zukunft. Das Adventure-Feeling soll dabei wie gewohnt aufkommen, da ihr nach wie vor mit zahlreichen Personen sprecht, Gegenstände einsammelt und kleinere Aufgaben löst. Fokus liegt hierbei auf der Erzählung. Ein Wechsel zwischen mehreren Spielfiguren ist ebenso möglich. Auf jeden Fall ein interessanter Titel, welchen man im Hinterkopf behalten sollte.
Für Strategie-Fans bietet sich Shadow Tactics: Blades of the Shogun an, welches bereits Ende 2016 für PC erschienen ist. Nun soll das Spiel 2017 auch für Konsolen erscheinen und ich konnte bereits in die Rolle eines Ninjas schlüpfen und möglichst unbemerkt die feindlichen Linien überschreiten. Was ich gelernt habe? Immer zwischenspeichern! Das überlegte, strategische Vorgehen steht hierbei im Vordergrund. Segnet ihr das zeitlich, so müsst ihr zur letzten Speicherung zurück. Habt ihr nicht Zwischengespeichert, dürft ihr von vorn beginnen. Auch hier schlüpft ihr gelegentlich in die Haut eines Shoguns und könnt je nachdem ob ihr geräuschloser Killer oder stolzer Samurai seid, unterschiedliche Techniken einsetzen.
The Inner World – Der letzte Windmönch
Ein Titel, mit dem ich absolut nicht gerechnet hatte, war The Inner World – Der letzte Windmönch. Ein interessantes Point’n’Click-Adventure aus dem Hause Headup Games, welches von Indie-Entwicklern von Studio Fizbin entwickelt wird. Mit „Der letzte Windmönch“ erwartet uns bereits die Fortsetzung zu The Inner World, welches erst vor kurzem sein Konsolendebüt feierte. Nachdem der Erstling bereits 2013 auf PC erschien, soll die Fortsetzung 2017 zeitgleich auch auf PlayStation 4 erscheinen. Nach kurzer Erläuterung des Spiels konnte ich direkt in ein neues Kapitel der Fortsetzung starten. Dabei hatte ich jede Menge Zeit in die mit sehr viel Liebe zum Detail ausgeschmückte und handgezeichnete Szene einzutauchen. Dabei lernte ich die Protagonisten, bestehend aus Robert und Begleiter Hack, näher kennen und absolvierte knifflige Rätselaufgaben.
Dabei erwarteten mich bereits einige amüsante Dialoge, welche allesamt komplett in deutsch vertont sind. Auch hier gilt es alle möglichen Gegenstände einzusammeln und möglichst viel auszuprobieren, um weiter voran zu kommen. Die Steuerung geht jedenfalls auch mit Controller hervorragend von der Hand. Zudem befindet sich das Spiel noch in Entwicklung und bis zur Veröffentlichung soll noch einiges verbessert werden. Der Ausflug in das mir unbekannte Asposien hat mir jedenfalls sehr gut gefallen. Das eine Kapitel hat jedenfalls bereits einen sehr guten Eindruck vermitteln können. Ein Dank geht hierbei an PR-Manager Gregor Ebert, welcher mich während meines Durchgangs mit zahlreichen hilfreichen Tipps unterstützt hat. Ebenso stand auch Creative Director, Sebastian Mittag, bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Bis The Inner World – Der letzte Windmönch erscheint, werde ich mir in Ruhe erstmal The Inner World mal näher anschauen. Absoluter Geheimtipp für alle Adventure-Fans!
Little Nightmares
Einen kurzen Blick habe ich auch in das kommende Spiel Little Nightmares geworfen, welches von Tarsier Studios entwickelt wird, welche unter anderem durch Tearaway bekannt wurden. Eine neue Demo erwartete uns zwar leider nicht, doch konnte ich persönlich mal in den Titel hereinschnuppern. Dabei spielt ihr im Puzzle-Adventure ein kleines Männchen, welches die gruseligsten Albträume durchläuft. Atmosphärisch ein sehr düsteres Spiel, welches nach der kurzen Demo einen guten Eindruck hinterließ. Immerhin ist es nicht mehr weit, bis Little Nightmares bereits am 28. April für PlayStation 4 erscheint.
Prey
Aus dem Hause Bethesda wurde das neue Prey als eines der Highlights der PlayStation Experience präsentiert. Gespielt werden konnte bereits der Beginn des Spiels bis zur Lobby, wovon man in verschiedene Richtungen weitergehen kann. Der Einstieg ist wie gewohnt idylisch und lässt nichts schlimmes vermuten. Erst nach einem ungewöhnlichen Test und dem Auftreten der sogenannten „Mimics“ tritt das absolute Chaos ein. Die Mimics können beliebig ihre Form ändern, weshalb man stets auf der Hut sein sollte. Bewaffnet mit einem Schraubenschlüssel seid ihr auf der Raumstation unterwegs und versucht vor den Mimics zu entkommen. Auch stärkere Gegner, wie das Phantom warten auf euch. Doch das ist nur der Anfang, der rund 45-minütigen Demo gewesen.
Die Atmosphäre ist auf jeden Fall Bombe und zunächst steht der Aufbau der Handlung im Vordergrund. Hauptsächlich habe ich zu Beginn in meinem virtuellen Zimmer Schabernack getrieben, indem ich alles aufgenommen und durch die Gegend geworfen habe. Im Spielverlauf stehen euch jedenfalls unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, um effektiv gegen die Mimics und andere Gegner vorzugehen. Hierfür wird euch wieder ein sehr umfangreicher Skilltree zur Verfügung stehen, wodurch ihr euch individuell an euren Spielstil angepasst entwickeln könnt. Das Leveldesign ist recht offen, obwohl der Verlauf zunächst recht linear erscheint. Hierfür benötigt man dann einfach mehr Zeit im fertigen Spiel, um bessere Auskunft über den weiteren Verlauf geben zu können. Der Anfang hat jedenfalls einen sehr guten Eindruck vermittelt und verspricht einen gelungen Sci-Fi-Horror-Titel mit interessanten Rätseln. Scheinbar lief auf dem Event nur eine PC-Demo, welche mit einigen Rucklern zu kämpfen hatte. Bis zur Veröffentlichung am 5. Mai wird das Spiel hoffentlich flüssig auf der PlayStation 4 laufen und bereits einige Fehler behoben sein.
Farpoint
Mein persönliches Highlight auf der PSX 2017 war unter anderem der exklusive PS VR-Titel Farpoint. Hierbei erwartet euch ein aufregender First-Person-Shooter, welcher als erster den neuen Aim-Controller für PS VR in Anspruch nehmen wird. Ich konnte bereits in eine Demo auf einem überwiegend mit sandbedeckten Planeten starten, wo ihr auf allerhand gefährliche Spinnenwesen trefft. Natürlich müsste ihr diese allesamt mit eurer Maschinenpistole oder Shotgun erledigen. Die Steuerung gelingt mit dem extra für First-Person-Shooter entworfenen Aim-Controller wirklich hervorragend. Gespielt wird hierbei zudem im Stehen. Mir persönlich wurde jedoch bereits recht schnell leicht schwindelig und es fiel mir schwer stabil auf den Beinen zu stehen. Vor allem das freie Bewegen in der virtuellen Welt macht meinem Kopf etwas zu schaffen. Als mich dann auch noch allerhand riesengroße Spinnen angesprungen haben, ist mir das Adrenalin zu Kopf gestiegen.
Das Erlebnis war wirklich großartig! Farpoint hat mich wirklich sehr gepackt und stark mitgenommen. Nach der kurzen Session musst ich mich noch etwas davon erholen. Das spricht aber auf jeden Fall für das Spiel, welches euch auf einen fremden Planeten entführt. Spaß hatte ich auf jeden Fall jede Menge und bin auf das fertige Spiel gespannt. Unter anderem soll eine eigene Handlung an Bord sein sowie viele verschiedene Planeten mitsamt unterschiedlichen Kreaturen. Technisch macht der Titel auf jeden Fall sehr viel her und kann mit guten Animationen sowie schicker Optik überzeugen. Im Spiel spiegelt der Aim-Controller zudem exakt eure Waffe wieder und kann in der virtuellen Welt detailliert betrachtet werden, als hätte man die Waffe wirklich in der Hand.
Der erste Eindruck war auf jeden Fall sehr gut und ich freu mich auf die Veröffentlichung von Farpoint am 16. Mai exklusiv für PlayStation VR.
Crash Bandicoot: N. Sane Trilogy
Die anspielbare Demo zu Crash Bandicoot: N. Sane Trilogy bestand zugegebenermaßen lediglich aus drei verschiedenen Levels, doch konnte man bereits einen ersten Eindruck über das Comeback des Jahres erlangen. Crash Bandicoot ist zurück! Insgesamt warten auf euch die ersten drei Teile der Crash Bandicoot-Serie mit komplett überarbeiteter Grafik. Die Remakes spiegeln dabei die original Level in unveränderter Form wieder. Jedoch präsentiert sich die Crash Bandicoot: N. Sane Trilogy mit wirklich äußerst hübscher Optik auf PlayStation 4.
Die Steuerung gelingt am besten mit dem Digipad, wobei es im eigenen ermessen liegt, ob mal lieber mit dem Analogstick spielt. Die Steuerung ist jedenfalls ziemlich simpel und schnell zu erlernen, wobei das Spiel nach wie vor schwer zu meistern ist. Die Spielwelt ist herrlich bunt und Springen sowie Umherwirbeln mit Crash macht wie eh und je jede Menge Spaß. Wir sind jedenfalls zuversichtlich, dass die am 30. Juni für PlayStation 4 erscheinende Remake-Trilogie die Fans begeistern wird.
Weitere Titel der PSX und mein Dank!
Zahlreiche weitere Titel waren mit von der Partie. Unter anderem Ace Combat 7: Skies Unknown und Tekken 7 von Bandai Namco, Dirt 4 von Codemasters, Vikings: Wolves of Midgard, Sudden Strike 4 und Dungeons 3 von Kalypso Media sowie einige weitere PS VR-Titel, wie Star Trek: Bridge Crew von Ubisoft oder auch Starblood Arena sowie Adventures (360°-Videos) von Sony Interactive Entertainment. Neben der Spiele habe ich mich außerdem sehr darüber gefreut, einige der Pressekontakte persönlich kennenlernen zu dürfen. Alles in allem hat sich der Ausflug voll und ganz für mich gelohnt! Die Lage der Location und der Aufbau in Kreisform war wirklich super! An keiner Stelle musste man länger als einen Augenblick warten und es gab genügend Anspielstationen, um alles einmal zu erleben.
Am meisten begeistert haben mich der sehr packende First-Person-Shooter Farpoint für PlayStation VR, das überraschend charmante The Inner World sowie die ersten Momente mit Prey und Gran Turismo Sport. Zwar hätte ich mir ebenso den ein oder anderen großen Exklusiv-Titel, neben Gran Turismo gewünscht, doch hat mir die gebotene Spielevielfalt recht gut gefallen. Immerhin steht in wenigen Monaten bereits die E3 wieder vor der Tür. Ich hatte jedenfalls jede Menge Spaß und tolle neue Eindrücke sammeln können, weshalb ich die Reise nach München immer wieder gerne antreten würde. Daher möchte ich mich noch mal vielmals bei Sony PlayStation sowie der PR-Agentur ToLL Relations für die Einladung zur PSX 2017 bedanken! Ich bin guter Dinge und hoffe das mich auch 2018 der Weg nach München zur nächsten PlayStation Experience führen wird.