Mit Titanfall 2 erschien nun der Nachfolger, des zuvor Xbox One-exklusiven Multiplayer-Shooters, ebenfalls für PlayStation 4. Nun könnt ihr euch erstmals in die actionreichen und schnellen Gefechte mitsamt den Titanen stürzen. Welche Verbesserungen der Nachfolger mit sich bringt und ob das Konzept des Spiels nach wie vor überzeugen kann, haben wir für euch im Test zusammengefasst.
Eine solide Kampagne mit an Bord
Einer der wohl größten Kritikpunkte des ersten Titanfall, war die fehlende Einzelspieler-Kampagne. Zwar wird auch der Kampagne eines Battlefield oder Call of Duty nicht viel Bedeutung beigemessen, doch wünscht man sich generell für den Einstieg lieber eine Einzelspielerkampagne, statt einem reinen Multiplayer-Titel. Titanfall 2 besitzt hingegen eine solide Kampagne, in welcher ihr neun Missionen als Pilot der Rebellion absolvieren könnt. Dabei lernt ihr vor allem als Einsteiger erstmal die Steuerung kennen, bevor ich euch unwissend direkt in Multiplayer-Gefechte stürzt.
Zugleich lernt ihr verschiedene Waffen- sowie Titanen-Typen kennen und habt bereits ein erstes Gefühl dafür, welche Waffen oder Titanen euch im Multiplayer gute Dienste leisten könnten. Gegenüber dem Vorgänger bietet Titanfall 2 ebenso einen besseren Umfang sowie ein ausgewogeneres Spielgefühl. Außerdem lassen sich während der Kampagne verschiedene Sammelgegenstände finden und auch generell gibt es hier und da einiges zu entdecken.
Die Gegner-KI in großen Mengen ist leider relativ schwach und die Kämpfe recht wenig fordernd. Selbst die Bosskämpfe gestalten sich als eher anspruchslos und sind mit einfachen Feuergefechten zu gewinnen. Einigen Spielern wird auch die stets aktivierte Zielhilfe nur bedingt zusagen. Selbst auf einem höheren Schwierigkeitsgrad, bleibt diese aktiviert und macht es umso einfacher für euch.
Der Multiplayer als Kern des Spiels
Nachdem ihr die Kampagne als Einstieg beendet habt, könnt ihr euch in spannende Multiplayer-Gefechte begeben. Nach wie vor liegt der Fokus auch mit Titanfall 2 auf dem Multiplayer des Spiels und das ist auch gut so. Denn hier warten auf euch sehr fordernde Gefechte gegen andere Spieler, welche sich nicht so stumpf wegballern lassen, wie die schwächliche KI der Kampagne. Zur Verfügung stehen hierbei wieder die üblichen Modi, wie Deathmatch, Capture the Flag oder Hardpoint. Jeder Modi besitzt ein unterschiedliches Ziel, doch steht das Ausschalten der Gegner meist im Vordergrund des Geschehens.
Mit jedem abgeschlossenem Match erhaltet ihr Erfahrungspunkte und steigt im Level auf. Gleiches gilt für jede eure Waffen, welche ihr ebenso allesamt trainieren könnt. Dabei könnt ihr zehn Loadout-Sets anlegen und diese individuell anpassen. Außerdem lassen sich im späteren Spielverlauf außerdem auch Boosts kaufen, womit ihr deutlich Vorteile im Kampf erhalten könnt. Da diese auch im Store gekauft werden können, bietet sich hier ein unfairer Pay-2-Win-Vorteil. Ein weiteres Manko ist die Beschränkung allein auf Matchmaking und privaten Matches.
Wobei ihr bei privaten Matches nicht einmal mit Erfahrungspunkten bedacht werden. Auch generell läuft das Matchmaking nicht immer rund. Spielerisch und technisch werdet ihr jedoch uneingeschränkt Spaß mit bis zu 16 Spielern in einer Partie haben. Sowohl optisch als auch akkustisch macht das Spiel einen wirklich ordentlichen Eindruck und weiß vor allem mit tollen Effekten zu beeindrucken.
Titanfall 2 hat es tatsächlich geschafft das gute Titanfall in allen Belangen zu verbessern. Die Kampagne ist natürlich ein großer Schritt nach vorne, aber auch der Multiplayer spielt sich durch die neuen Waffen, die neuen Bewegungsmöglichkeiten und die neuen Gadgets noch einmal zügiger und besser als der in Titanfall 1. Viele Kleinigkeiten wie die schwache KI, die anspruchslosen Bosskämpfe und die unverständlichen Mikrotransaktionen trüben etwas den Gesamteindruck. Dennoch ist Titanfall 2 ein sehr ausgereifter und hochwertiger Shooter, der (nicht nur, aber insbesondere) Multiplayer-Freunden viel Spaß bereiten wird. Hoffentlich geht das Spiel bei der momentanen Konkurrenz nicht unter, verdient hat es das Team definitiv nicht!