Das Action-Adventure ursprünglich aus dem Hause Telltale Games geht in die finale Runde mit The Walking Dead: The Final Season. Gemeinsam begeben sich Clementine und der junge AJ auf eine letzte emotionale Reise durch insgesamt vier Episoden. Nachdem die ersten zwei Episoden veröffentlicht wurden, musste der Publisher Telltale Games seine Tore schließen. Glücklicherweise ist Skybound Games eingesprungen und beendet die Entwicklung der finalen Staffel mit den letzten beiden Folgen. Die dritte Episode ist bereits erschienen und die finale vierte Folge folgt am 26. März 2019. Wir haben die PlayStation 4-Fassung des Spiels getestet und verraten euch, welche Neuerungen die letzte Staffel mit sich bringt.
Ein emotionaler Start ins Finale
Solltet ihr keine alten Speicherstände zu The Walking Dead besitzen, könnt ihr vor dem Start des Spiels nochmal einige der wichtigsten Entscheidungen nachträglich treffen und die entsprechenden Ereignisse nacherleben. Für den ein oder anderen gibt das gewiss nochmal einen Rückblick auf die Serie. Vor allem hinsichtlich des Rückblicks auf die erste Staffel mit Lee kommen einige Emotionen hoch. Gleichermaßen emotional startet nun auch die bislang vierte und Letzte Staffel zu The Walking Dead. Lange erhofft und endlich umgesetzt wurden einige Neuerungen mit der finalen Staffel. Unter anderem kommt eine neue Grafikengine zum Einsatz, welche das Spiel nochmal deutlich aufwertet. Der typische Comic-Look wurde dabei natürlich beibehalten, welcher nach wie vor hervorragend zum Spiel passt. Der Stil wirkt mittlerweile jedoch deutlich düsterer, kontrastreicher und erwachsener, was gemäß der brutalen Spielwelt sehr ansprechend wirkt.
Spielerisch hat sich gewiss kaum etwas getan. Nach wie vor folgt ihr den cineastisch nachempfundenen Szenen und löst ab und an einfachere Rätsel sowie Quick-Time-Events. Selbstverständlich werden eure Entscheidungen wieder zur Kenntnis genommen. Dieses Mal nimmt vor allem AJ eure Handlungen wahr. Deshalb solltet ihr stets überlegt handeln. Immerhin wollt ihr ihm ein gutes Vorbild sein. Die wohl größte Neuerung stellt jedoch die deutsche Vertonung des Spiels dar. Diese ist soweit recht gut gelungen. Natürlich könnt ihr auch auf die bekannte englische Tonspur mit deutschen Untertiteln zurückgreifen. Ebenso gelungen ist der sehr emotionale Soundrack, welcher das Abenteuer wunderbar untermalt.
Gehen wir nun jedoch auf die einzelnen Episoden ein. Natürlich vermeiden wir hierbei Spoiler und gehen lediglich auf die Gegebenheiten ein, welche Clementine und AJ auf ihrem Weg ereilen.
Episode 1 – Genug mit Wegrennen
Nahrungsknappheit und neue Bekanntschaften
Nach den Geschehnissen der letzten Staffel sind Clementine und AJ nach wie vor allein auf der Reise. AJ ist nochmal einige Jahre älter geworden. Trotz stetiger Gefahr durch die umherwandernden Toten, scheinen die beiden auch zu zweit sehr gut auszukommen. Ärgerlicherweise gibt es jedoch kaum noch Nahrung zu finden und beide begeben sich an einem Bahnhof auf die Suche nach etwas Essbarem. Leider entpuppt sich die Situation als Falle und durch eine Handgranate werden zahlreiche Beißer im Umkreis angelockt. Leider glückt darauf auch die Flucht mit dem Auto nicht und beide werden verletzt. Immerhin werden beide gerettet und Clementine findet sich in einer Anstalt für Sorgenkinder wieder. Der Anführer ist ebenfalls noch recht jung und es gibt weit und breit keine erwachsenen. Für einen Moment scheint es sicher und Clem und AJ können einen Augenblick zur Ruhe kommen.
Die anhaltende Knappheit von Nahrungsmitteln macht jedoch nach wie vor allen zu schaffen. Dazu scheinen Plünderer in der Gegend ihr Unwesen zu treiben, wodurch die Lage zusätzlich erschwert wird. Durch die schwierigen Umstände entscheiden sich Clementine, AJ und zwei der Bewohner des Internats erneut den Bahnhof aufzusuchen. Dort wimmelt es jedoch nach den vorherigen Geschehnissen nur so von Beißern. Doch mit etwas Geschick schafft es die Gruppe zurück in das Bahnhofshaus. Glücklicherweise lässt sich noch etwas Nahrung für die nächste Zeit finden. Gleichzeitig trifft die Gruppe auf einen der Plünderer, welcher jedoch erfolgreich in die Flucht geschlagen werden kann.
Zurück im Internat macht sich eine ungewöhnliche Stimmung breit, welcher ihr auf die Schliche gehen wollt. Nachdem ihr euch in den mysteriösen Keller schleicht, müsst ihr ein besorgniserregendes Gespräch mithören. Natürlich werdet ihr entdeckt und es kommt zur Eskalation. Damit endet die erste Episode und mit Spannung folgt die zweite Episode.
Episode 2 – Lasst die Kinder zu mir kommen
Nach den Geschehnissen der ersten Episode müssen Clementine und AJ das Internat verlassen und sind von nun an wieder auf sich allein gestellt. Kurz darauf trefft ihr erneut auf die Plünderer und trefft ein bereits bekanntes Gesicht. Es kommt zum Kampf, bei dem AJ schwerwiegend verletzt wird und notdürftig operiert werden muss. Glücklicherweise wird euch Unterschlupf gewährt und AJ kann sich etwas erholen. Gleichzeitig erfährt Clem das die Gruppe ein Angriff auf das Internat plant und die Kinder zu Soldaten ausbilden will.
Um diese Pläne zu vereiteln, kehren wir zum Internat zurück, platzieren allerhand Fallen, bauen Deckungen auf und machen einen Plan, um dem drohenden Kampf gewachsen zu sein. Trotz des Kräfteungleichgewichts kann der Angriff erfolgreich abgewehrt werden. Jedoch nicht ohne Verluste, da einige der Kinder gefangen werden. Damit endet die zweite Episode sehr emotional und ruft zum Gegenschlag in der dritten Episode. Generell gibt die zweite Episode nochmal die Möglichkeit, einige der Charaktere näher kennenzulernen. Auch lernt AJ viel dazu. Clementine bekommt zudem nochmal die Chance, dem ein oder anderen Charakter näherzukommen.
Episode 3 – Kaputtes Spielzeug
Die dritte Episode beginnt nochmal mit einigen ruhigen Augenblicken. Unter anderem holt Clementine in einem Traum nochmal den Rat von Lee ein, welcher zum Ende der ersten Staffel verstorben ist. Auf jeden Fall ein denkwürdiger Rückblick. Bevor ihr euch jedoch in das feindliche Lager begebt, um die entführten Freunde zu retten, feiert ihr gemeinsam mit den anderen Kindern und jungen Leuten eine letzte kleine Party. Denn es ist ungewiss, ob ihr lebend von der Mission zurückkehren werdet. Somit erlebt ihr nochmal ein paar idyllische Momente, in denen ihr mit den anderen Charakteren zusammenwachst.
Bereits am nächsten Tag startet die Rettungsmission. Überraschenderweise habt ihr Kontakt mit einem der „flüsternden“ Zombies, welche ihr in der The Walking Dead-Serie unter dem Titel die Whisperers kennenlernen werdet. Dieser schickt eine Horde von Beißern Richtung Pier, wo das Boot der Raider anliegt. Die Zombies lassen sich zugleich als Schutzschild nutzen und ermöglichen so einen Zugang zum Boot. Dort angekommen geht es jedoch direkt zur Sache und ein Ereignis überschlägt das andere. Erneut kommt es zu Verlusten auf beiden Seiten und mit actionreichen Augenblicken wird gewiss nicht gespart. Die Situation spitzt sich auf jeden Fall emotional zu und vor jeder Menge Leid werdet ihr kaum verschont. Nachdem auch noch AJ entführt wird, gibt es keinen Halt mehr für Clementine. Diese entkommt aus dem Boots-Gefängnis und schafft es zum Oberdeck. Dort wartet nicht nur ein finaler Kampf, sondern auch ein spannungsgeladener Cliffhanger auf euch.
Nun heißt es warten bis zum 26. März 2019, wenn die vierte und letzte Episode von The Walking Dead The Final Season erscheint. Wir können das Finale kaum erwarten und hoffen auf kein allzu herzzerreißendes Ende.
Der Test wird mit der Veröffentlichung der letzten Episode nach dem 26. März 2019 um einen letzten Abschnitt mitsamt finalem Fazit und Wertung ergänzt.
Spielerisch ist The Walking Dead – The Telltale Series nach wie vor nicht sehr herausfordernd. Dafür wurden vor allem die actionreichen, als auch heiklen Situationen, die einem nahe gehen, sehr überzeugend in Szene gesetzt. Auch die Steuerung ist recht simpel und geht gut von der Hand. Statt die Beißer nacheinander auszuschalten, könnt ihr nun auch Zombies betäuben. Wenn ihr stur die Zombies ausschalten wollt, kommt ihr jedoch nicht an das Ziel. In fast allen Fällen endet dies im Tod, wenn urplötzlich, ein nicht dagewesener dritter Zombie um die Ecke kommt. Damit werden manche Aktionen förmlich erzwungen. Bis ich nachvollziehen konnte, dass es nicht an mir liegt, weil ich gewiss nicht zu langsam war, hat es einige grausame Tode gebraucht
Unser vorläufiges Fazit zu The Walking Dead The Final Season
Die finale Staffel von The Walking Dead – The Telltale Series macht nochmal einen richtig guten Eindruck. Die Grafik wurde mit einer neuen Engine ordentlich aufgehübscht und schaut nochmal deutlich düsterer und erwachsener aus. Hinzugesellt sich ein gelungener Soundtrack sowie erstmals auch eine deutsche Vertonung. Somit geht es mit Clementine und AJ auf eine letzte Reise durch die kalte und grausame Welt von The Walking Dead mit einigen denkwürdigen Augenblicken. Wir sind gespannt wie es mit der finalen vierten Episode enden wird.
Die finale Wertung wird mit der Veröffentlichung der finalen vierten Episode hinzugefügt, welche zum 26. März 2019 für entsprechende Plattformen erscheinen wird.
Wir bedanken uns vielmals für die Bereitstellung eines Review-Keys zum Spiel.