Mit Planet Alpha erwartet euch ein neuer Platformer aus dem Hause Team 17, welches eine besonders hübsche Spielwelt und ansprechende Sprung- und Klettereinlagen verspricht. Sehr gut vergleichen lässt sich das Spiel mit Titeln von Playdead, ähnlich Inside oder Limbo. Und mir persönlich hat die subtile Art von Inside sehr gut gefallen. Ob der Seitwärts-Trip gleichermaßen überzeugen kann, wird euch unser Test zeigen.
Eine fantastische Welt lädt zum Entdecken ein
Humpelt zu Beginn des Spiels euer namenloser Weltraumpilot von links nach rechts noch durch eine trockene und staubige Wüste, eröffnet sich euch schon bald eine blühende und lebendige Welt mit allerhand wundervollen Kreaturen und einer vielfältigen Flora. Dies sorgt direkt für den ersten Wow-Effekt, denn die Spielwelt erscheint einem so wunderschön und beruhigend. Dabei stellt die Grafik eine Mischung aus detailliertem Realismus und Low-Polygon-Optik dar. Die Atmosphäre, welche von Planet Alpha eingefangen wird, ist wahrlich einzigartig. Im Hintergrund passiert nämlich jede Menge und Planet Alpha strotzt nur so vor liebevollen Details.
Die vielen verschiedenen Lebewesen, die euch auf eurer Reise begegnen und die Welt so lebendig fühlen lassen. Darunter zahlreiche Dinosaurier-artige Lebewesen und fliegende Wesen. Wirklich putzig, wie ihr als kleiner Mensch durch diese fremde Welt umherwandert und so viel farbenfrohes Leben bewundern könnt. Doch die Idylle hält nicht lange und bald schon werden die Urzeitwesen von fiesen Robotern bedroht, welche für jede Menge Chaos sorgen. Obwohl ihr euch überwiegend nur nach links oder rechts bewegt, passiert in der Spielwelt auf so vielen Ebenen etwas. Es wird ein besonderes Gefühl der Tiefe erzeugt, welche die Spielwelt so groß und mächtig wirken lässt. Wer sich auf Planet Alpha einlässt wird direkt in seinen Bann gezogen. Doch kann das Spiel abgesehen vom visuellen Reiz auch spielerisch mithalten?
Überwiegend wird euch mit Planet Alpha bekannte, aber sehr solide Platformer-Kost geboten, welche in einer wunderschönen Spielwelt garniert wird. Abseits von Sprung- und Klettereinlagen warten nur kleinere Rätsel auf euch, welche nicht allzu knifflig sind. Am besten umgesetzt sind wohl die vereinzelten Tageszeit-Rätsel. In der Welt von Planet Alpha herrscht nämlich ein besonderer Sonnenzyklus und du besitzt die Gabe die Tageszeit zu beeinflussen. Einerseits kommen hier zum Beispiel verschiedene Plattformen zum Einsatz, welche leuchten sobald ihr euch drauf stellt. Nutzt ihr nun die linke oder rechte Schultertaste, so ändert ihr die Tageszeit und eine besondere Aktion wird in Gang gesetzt.
Zu Beginn müsst ihr so zum Beispiel zwei Himmelsobjekte richtig anordnen, um die richtige Sternenkonstellation zu erzeugen. Später macht ihr euch zum Beispiel bei bestimmten Pflanzen auch deren Nachtaktvität zu nutzen und seid so der Meister über Tag und Nacht. Auf alle Fälle eine sehr interessante und abwechslungsreiche Idee. Oft hilft im Spiel jedoch meist das klassische Trial & Error-Prinzip und ihr kommt durch bloßes ausprobieren zum Ziel. Immerhin lernt ihr aus euren Fehlern. Abseits davon dürft ihr euch später auch durch Abschnitte bewegen, welche über eine andere Gravitation verfügen und sich so nochmal anders anfühlen.
Während eures Abenteuers trefft ihr hier und da auch auf einige Gegner, welche es euch nicht immer einfach machen. Bereits nach wenigen Treffern droht der graue Bildschirm und es folgt der Tod. Nicht zum letzten Mal und gewiss nicht selten. Immerhin könnt ihr vom letzten Punkt direkt erneut starten und einen neuen Lösungsansatz suchen. Meist müsst ihr nur die Passagen bewältigen und ab und an mal ein paar Steinblöcke geschickt verschieben. Ihr selbst verfügt über keinerlei Waffen und ab und an müsst ihr euch die Umgebung zunutze machen, um an Gegnern vorbeizukommen oder sie gar mit Hilfe anderer Wesen zu beseitigen.
Außerdem könnt ihr euch auch an Gegnern vorbeischleichen. Hierfür geht ihr einfach in die Hocke und könnt euch so im Bestfall im hohen Gras verstecken. Abseits der normalen Gegner gibt es jedoch keinerlei Bosskämpfe, auch wenn euch des Öfteren ein riesiger Roboter das Fürchten lehrt. Worum es eigentlich in dem Spiel geht, wird euch erst später im Laufe des Spiels langsam klar. Ihr seid ganz allein auf diesem fremden Planeten und das Ziel eurer Reise ist ungewiss. Nach und nach durchschreitet ihr verschiedene Tempelruinen, welche euch den Weg weisen und die fiesen Roboter gibt es ja auch noch. Im Zusammenspiel mit dieser wundervollen Spielwelt wird so eine besondere, subtile Geschichte erzählt.
Wie bereits zu Beginn verdeutlicht ist die Grafik des Spiels im Zusammenhang mit dem Stil wirklich gut gelungen und wunderschön zu bewundern. Soweit läuft das Spiel auch flüssig und nur selten kann es mal zu kleineren Rucklern kommen. Auch der Sound kann überzeugen und trägt deutlich zur wundervollen Atmosphäre des Spiels bei. Jedes dieser einzigartigen Lebewesen gibt verschiedene Geräusche von sich. Dazu ist der Soundtrack sowohl beruhigend als auch etwas abgespact. Leider ist euer Abenteuer mit rund vier bis sechs Stunden Spielzeit recht kurz.
Unser Fazit zu Planet Alpha
Wer einen soliden Plattformer mit einer wunderschönen Spielwelt gesucht hat, dürfte bei Planet Alpha fündig werden. Die fantastische Welt mit ihrer lebendigen Flora und Fauna sowie der gelungene Grafikstil werden euch in ihren Bann ziehen. Gewiss muss man im gleichen Zug erwähnen, dass das Gameplay sich auf nur wenige einfache Mechaniken beschränkt. Ihr springt, klettert und schleicht durch die Spielwelt und müsst gelegentlich ein paar Steinblöcke verschieben.
Am interessantesten gestalten sich jedoch euer Einfluss auf die Tageszeit. So könnt ihr zwischen Tag und Nacht wechseln und so ganz besondere Ereignisse erleben. Es macht auf alle Fälle Spaß diese ferne Welt zu erkunden und hinter das Geheimnis eurer Reise zu kommen. Nach etwas über vier Stunden ist der Zauber leider schon wieder vorbei. Wer sich auf ein sehr schönes kurzweiliges Abenteuer begeben möchte, sollte sich Planet Alpha auf alle Fälle einmal näher ansehen.