Ist Mirrors Edge der neue Spielehit schlechthin? Viele von euch kennen sicherlich noch den ersten Teil des Spiels, andere wiederum haben noch nie davon gehört. Ich gehöre zu der Sorte, die mit Catalyst quasi den Serienstart feiern. Ob das Spiel mich überzeugen konnte, werdet ihr in unseren kleinen Test erfahren.
Lauf Faith, Lauf!
Knapp acht Jahre ist es schon her, als der erste Teil erschienen ist. Wenn man einmal bedenkt, dass das Spiel von DICE stammt, könnte man sich wundern. Denn das war schon wirklich alles andere als ein Battlefield. Stattdessen ging es schon immer ums Laufen.
In der Haut von Faith müsst ihr euch als Spieler geschickt und möglichst schnell durch eine zukunftsorientierte Stadt bewegen. Super schnelle Wandläufe, Schwünge und coole Sprünge sind eure Hauptaktionen! Es erfordert natürlich eine hohe Geschicklichkeit von euch, die richtigen Zeitpunkte zu ergattern und dadurch natürlich erfolgreich zu sein. Mit dem aktuellen Teil der Serie wagt man aber einen Neustart, da der Vorgänger doch etwas viel Kritik erntete. Aus meinen Augen auch nicht ganz fair, denn endlich traut sich eine Spieleschmiede mal wieder was Neues zu machen! Umso schöner dass es einen neuen Ableger gibt, nämlich diesen hier!
Schwache Story
Die Story an sich ist leider sehr schwach umgesetzt worden. Eine richtige Einführung lässt euch als Spieler etwas doof aus der Schaukel schauen und verwirrt mehr. Aber im Grunde ist es bei diesem Spiel auch nicht so wichtig, da es hier wirklich um das pure Feeling geht. Zwar hat man sich durchaus bemüht der Geschichte einen guten Einblick zu geben – vor allem weil es endlich auch Hintergründe zur Protagonisten gibt, aber die gehen leider nicht stark über. Unterm Strich sind leider auch alle Charaktere etwas unsympathisch was das ganze natürlich etwas schwieriger macht.
Die Steuerung des Spiels ist durchaus sehr komplex geworden, aber das ist auch gut so. Schließlich soll man auch optimal gefördert werden! Zwar dauert es ein bisschen, bis man sich eingefunden hat, aber wenn es dann läuft (im wahrsten Sinne des Wortes), dann darf man sich auf eine ordentliche Portion Unterhaltung freuen. Die Parcours sind einfach klasse und das Erfolgsgefühl motiviert natürlich ungemein! Verwirrung über den Weg herrscht kaum, da das Spiel immer den Weg vorgibt und empfiehlt. Dabei werden aber eure Freiheiten nicht eingedämmt. Wichtig in Mirrors Edge ist, dass ihr den Flow beibehaltet, denn so steuert sich die Heldin tatsächlich am besten. Wenn man einmal draußen ist, muss man sich eben wieder einarbeiten.
Nur laufen tut ihr natürlich nicht. Es kommt durchaus auch mal vor, dass ihr euch gegen Wachen behaupten müsst. Dabei sind die Kämpfe eigentlich eher Nebensache, runden das Spiel aber angenehm ab. Es hört sich doof an, aber das Bewegen in diesem Game macht einfach reichlich viel Spaß!
Viele Nebenbeschäftigungen gibt es dank einer großen offenen Spielewelt ebenfalls. Prinzipiell wirkt das ganze zwar ein bisschen Leer, aber man sollte das Spiel ja nicht mit anderen Open World Games vergleichen, da es schon sehr speziell ist.
Technik
Technisch gesehen macht Mirrors Edge einen sehr guten Eindruck. Gerade durch das hohe Spieltempo und der kräftigen Hardware der PS4 profitiert das Game natürlich viel mehr als noch vor acht Jahren mit dem ersten Teil. Alles läuft schön flüssig und wirkt auch sehr detailliert. Der Sound passt wie die Faust aufs Auge – auch hier gibt es nichts zu tadeln!
Fazit
Mirrors Edge ist ein besonderes Spiel für besondere Gamer! Warum? Es hebt sich von der Masse ab, hat ein geniales Spielprinzip und macht einfach herrlich viel Spaß. Zwar muss man sich ein wenig einarbeiten, aber das ist es allemal wert. Probiert es aus, ihr werdet begeistert sein!