Wer einen gutes JRPG aus dem Hause Compile Heart sucht, findet mit MeiQ: Labyrinth of Death vielleicht den richtigen Titel neben der Hyperdimension Neptunia-Serie oder Fairy Fencer F. Der Titel bietet wie gewohnt viel Fan-Service für alle Fans von Ecchi. Was das Spiel sonst so her macht und ob sich der Kauf für PlayStation Vita lohnt, wird euch unser Test verraten.
Verruchtes Dungeon-Gameplay
MeiQ: Labyrinth of Death spart keinesfalls mit sexuellen Anspielungen, in der Anime-Szene auch mit Ecchi bezeichnet. Dies wird direkt bei dem Blick auf die Protagonistinnen ersichtlich, welche alle recht wenig bekleidet und gut gebaut sind. Die Geschichte handelt von einer ewigen Dunkelheit, in welche die Welt gehüllt wurde. Es soll dabei nur einen legendären Magier geben, welcher die Welt davon befreien und Licht sowie Frieden zurückkehren lassen kann. Bislang ist kein Frieden in Sicht und zahlreiche Monster fallen über diese Welt her. Protagonisten sind eine Gruppe von jungen Machina Mages, welche sich nach Machina City begeben, um in die Fußstapfen diese legendären Magiers zu treten. Wirklich interessant gestaltet sich die Handlung jedenfalls nicht und bleibt größtenteils bei der Ausgangslage.
Die Damen entsprechen dabei den üblichen Stereotypen und bekannten Klischees. Darunter die stets gut gelaunte junge Dame aus ländlicher Gegend, die intelligente Brillenträgerin, die eher kindliche Wilde und zu guter Letzt auch die gestandene Frau. Dazu erwarten euch allerhand Auseinandersetzungen sowie Interaktionen zwischen den Damen, welche einerseits für Fans sehr interessant sein können oder auf lange Sicht auch den ein oder anderen nach einigen Stunden nerven. Rund 20 Stunden werdet ihr mit der Haupthandlung beschäftigt sein.
Im Herzen ist MeiQ: Labyrinth of Death ein typischer Dungeon Crawler, bei welchem ihr euch in zahlreiche, sich ähnelnde Verliese begebt und die Heldinnen durch eine Vielzahl von Ebenen navigiert. Zu guter Letzt wartet neben den üblichen Monstern natürlich auch immer ein entsprechender Bossgegner auf euch. Wer bereits Erfahrung mit diesem Genre hat, wird sich auch schnell in MeiQ: Labyrinth of Death einfinden können. Wirklich etwas Neues erwartet euch hiermit jedenfalls nichts. Nach und nach wird die Karte durch euer Fortschreiten aufgedeckt und wisst so stets wo ihr bereits gewesen seid.
Oftmals besucht ihr zudem auch im späteren Spielverlauf einige Abschnitte des Spiels ein weiteres mal. Dies ist einerseits relativ langweilig, anstrengend und wenig Spaßig auf Dauer. Fans werden dies jedoch abgesehen von der fehlenden Vielfalt gewohnt sein. Zusätzlich wird dieser negative Aspekt darin bestärkt, dass die Dungeons an sich kaum besonders gestaltet sind. Im Spielverlauf bewegt ihr euch durch Wälder sowie zahlreiche, sich kaum voneinander unterscheidende Gewölbe.
Rundenbasierte Kämpfe und schwache Optik
Was uns an sich gut gefallen hat, waren die rundenbasierten Kämpfe, welche beim Gang durch die Dungeons zufällig auftreten. Jeder der Heldinnen verfügt nämlich über sogenannte Guardians. Dies sind mechanische Wesen, welche ihren Besitzer beschützen sollen. Dabei treten die Damen stets im Paar mit ihrem Guardian an. Am interessantesten gestalten sich natürlich die Bosskämpfe, welche etwas mehr von euch abverlangen. Leider ist der Schwierigkeitsgrad überwiegend einfach gestaltet und man hat auch ohne taktisches Vorgehen oft keinerlei Probleme. Des Weiteren lassen sich die Kämpfe auch beschleunigen und Angriffs-Animationen verkürzen. Wirklich spannend inszeniert wirken die kämpfe jedoch nicht.
Natürlich lassen sich die Guardians durch vielerlei Gegenstände verbessern. Unter anderem auch durch unterschiedliche Elementabhängige Gegenstände, welche besonders gut zu dem ein oder anderen Guardian passen. Wer dabei den Überblick verliert, kann auch per Knopfdruck eine Übersicht über die geeigneten Elemente für den jeweiligen Guardian einsehen.
Was die Grafik anbelangt, hinterlässt MeiQ: Labyrinth of Death nur einen mittelprächtigen Eindruck auf PlayStation Vita. Die Heldinnen sind hübsch, wenn auch sehr aufreizend, gestaltet. Auch die Guardians schauen mit ihrem Artdesign sehr interessant aus. Leider wirkt dagegen die Umgebungsoptik recht mau und sehr lieblos umgesetzt. Zu guter Letzt verfügt auch MeiQ: Labyrinth of Death über keinerlei deutsche Lokalisierung. Englische Sprache sowie Texte sind somit Voraussetzung, um den Titel vernünftig spielen zu können.
Fazit
Mit MeiQ: Labyrinth of Death erwartet euch ein passabler Dungeon Crawler für PlayStation Vita, welcher jedoch kaum mit einer guten Handlung, viel Tiefe im Gameplay oder genügend Abwechslung glänzt. Leider ist die Handlung sehr schwach und die Charaktere klischeebehaftet. Das rundenbasierte Kampfsystem ist zwar nicht schlecht, jedoch auch nicht besonders aufregend und es fehlt an nötiger Tiefe. Auch die sich wiederkehrenden Orte ermüden und wirken zudem nicht besonders hübsch. Alles in allem leider nur ein sehr mittelmäßiger Dungeon Crawler, welcher kaum eine Chance gegen Genre-Vertreter haben wird. Dungeon Crawler-Fans mit Vorliebe für hübsche Damen können trotzdem gerne mal reinschauen, sollte das recht starke Backtracking nicht stören.