Passend zum kommenden Kinostart geht mit Guardians of the Galaxy: The Telltale Series eine weitere Serie aus dem Hause Telltale Games an den Start. Und wie jede erste Folge einer neuen Serie, dient auch diese der Einführung der Charaktere und der allgemeinen Handlung. Auch am Spielkonzept hat sich hierbei natürlich nichts geändert und ihr könnt euch wieder auf eine Art interaktiven Film mit zahlreichen Dialogen, Quick-Time-Events sowie Entscheidungsmöglichkeiten freuen. Was euch dieses mal erwartet, könnt ihr in unserem Test zur ersten Episode nachlesen.
Zwischen Leben und Tod
Mit Guardians of the Galaxy: The Telltale Series erwartet euch ein neuer Plot abseits der Filmvorlage. Dabei trefft ihr jedoch wieder einmal auf den Erzrivalen Thanos, welcher euch ein mächtiges Artefakt zuspielt, die sogenannte Schmiede der Ewigkeit. Diese stellt eine Verbindung zum Totenreich dar und hat scheinbar die Macht, bereits Verstorbene wieder zurück ins Leben zu holen. Was es jedoch wirklich mit diesem unbekannten Gegenstand auf sich hat, ist bisher unbekannt. Gleichzeitig weckt dieses Objekt nicht nur die Begierde der Guardians, sondern auch vielerlei Bösewichte und Jäger der Galaxie, welche von nun an Jagd auf die bekannte Heldentruppe machen.
Wie bekannt, hat die Gruppe in ihrer Vergangenheit einige Verluste geliebter Menschen erleiden müssen. Darunter die Mutter von Held Star-Lord, oder die von Thanos ermordete Familie von Drax. Doch ist es ratsam die Macht dieses geheimnisvollen Gegenstands zu nutzen? Bereits die erste Episode bringt jede Menge Action und Humor mit sich, welcher sich perfekt in die Tonalität von Guardians of the Galaxy einfügt.
Zugleich wird mit der angesprochenen Thematik eine ungewohnt ernste Atmosphäre vermittelt. Jeder der Teammitglieder macht sich Gedanken über Verluste und die eigene Trauer. Wie so oft droht die Gruppe nach einem Streit daran zu zerbrechen. Einerseits wird so etwas mehr Tiefe den Guardians verliehen und andererseits bietet das Thema genügend Stoff für die kommenden Episoden.
Die Action-Szenen mitsamt Quick-Time-Events sind passend umgesetzt wurden, können jedoch im Vergleich kaum mit dem CGI-Feuerwerk des Films mithalten. Der bekannte Comic-Look der Telltales-Spiele wurde jedenfalls gelungen adaptiert und passt hervorragend zur Guardians of Galaxy-Serie. Das Gameplay ist hingegen gewohnt dünn gesät und mehr als Dialog-Entscheidungen sind es nicht. Auch haben eure Entscheidungen an sich gefühlt kaum einen wirklichen Einfluss auf die kommenden Episoden, wobei die Konsequenzen wohl kaum schwerwiegend sein können. Bisher könnt ihr darüber entscheiden, wie ihr euch gegenüber euren Kameraden verhalten möchtet und wen ihr zum Beispiel mit auf eine Mission nehmen möchtet. Ich bin jedenfalls gespannt, was die kommenden Episoden handlungstechnisch bringen werden.
Fazit
Mit Guardians of the Galaxy: The Telltale Series gesellt sich ein weiteres bekanntes Franchise zur Riege der Telltale-Serien. Die erste Episode stellt dabei wie so oft lediglich die Einführung in den Plot dar und es gilt abzuwarten, wie sich die Handlung weiterhin entwickeln wird. Wer Telltales Spiele bereits kennt, der weiß worauf er sich hiermit einlässt. Nach den rund zwei Stunden ist erstmal Schluss und es gilt bis zur nächsten Episode zu warten.
Nach wie vor wird euch spielerisch magere Kost geboten. Das Team der Guardians fügt sich sehr gut in den üblichen Comic-Stil ein und bei der Handlung wird dieses mal ein eher ernsteres Thema angeschlagen. Humor und Action sind zudem etwas eingedampft im Vergleich zum Film. Auch die Entscheidungen versprechen bisher keine weltbewegenden Konsequenzen. Alles in allem also ein passabler Einstieg. Wir sind jedenfalls gespannt wie es weiter geht und hoffen, dass die zweite Episode nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Eine entsprechende Wertung zur Serie soll erst nach Veröffentlichung aller fünf Episoden folgen.