Wir sind am 04.11.2016 auf der Final Fantasy XV Road to Release-Tour in Leipzig und konnten bereits Final Fantasy XV ausführlich für PlayStation 4 anspielen! Alle die es nicht zur Gamescom geschafft haben, haben mit der Road to Release-Tour, welche durch sieben Großstädte tourt, die Chance Final Fantasy XV erstmals vor der Veröffentlicht anzuspielen. Wir haben die Chance genutzt und möchten nun unseren ersten Eindruck zum kommende Rollenspiel-Abenteuer mit euch teilen.
Unser Einstieg beim Road to Release-Event
Insgesamt standen auf dem Road to Release-Event rund 40 Anspielstationen, aufgeteilt in PlayStation 4- und Xbox One-Konsolen, zur Verfügung. Wir haben natürlich die PlayStation 4-Fassung des Spiels uns zu Gemüte geführt. Auch generell war das Ambiente gut. Es gab für jeden Besucher eine Limo, man konnte bei einer Wartezeit Kickern und Fotos auf dem Thron des Königs machen. Wir durften natürlich direkt loslegen und möchten euch nichts vorenthalten! Auch haben wir ein paar Bilder von dem Spiel gemacht, wo wir uns bereits jetzt für die Qualität entschuldigen müssen.
Bevor wir direkt in das Hauptspiel gestartet sind, haben wir uns zunächst mit dem Tutorial beschäftigt. Hier begebt ihr euch als Noctis zusammen mit Gladiolus in einen Trainingsraum und lernst zunächst alles über die Grundlagen der Steuerung und verschiedener Fähigkeiten im Kampf. Darunter wie ihr gekonnt gegnerische Angriffe blockt und pariert, Warp-Angriffe sowie Zauber nutzt und ihr unterschiedliche Waffen und Magie gegen bestimmte Resistenzen einsetzt. Auch wenn ihr direkt in das Spiel startet, habt ihr die Möglichkeit, stets zum Trainingsraum zurückzukehren und bestimmte Spielelemente zu üben und sich damit detailliert bekanntzumachen. Ganz so hübsch ist das Tutorial demzufolge nicht und wirkt daher auch nicht sehr innovativ, ist jedoch sehr praktisch und tut so nicht zur Sache.
Viel wichtiger ist natürlich das Hauptspiel selbst, in welches wir danach gestartet sind. Mit der Anspielversion aus dem Road to Release-Event stand uns bereits das richtige Spiel zur Verfügung, weshalb ihr auch direkt in das mysteriöse Kapitel 0 startet. Nach wie vor ist schwer nachzuvollziehen, wieso Final Fantasy XV praktisch mit dem Ende des Spiels startet. Zumindest denkt man so, da man bereits wohl einen der letzten großen Bosse sowie Noctis und seine Freunde in gealterter Form seht.
Die ersten Spielminuten in Eos
Nach den allerersten Minuten startet ihr dann direkt in das eigentliche Spiel und macht zum ersten mal Bekanntschaft mit der Gruppe bestehend aus Prinz Noctis, Gladiolus, Prompto und Ignis. Zeitlich spielt Final Fantasy XV praktisch vor, während und nach den Geschehnissen von Final Fantasy Kingsglaive. Einerseits werden die Jungs von König Regis zu Beginn mit einer hübschen CGI-Sequenz verabschiedet und darauf befindet ihr euch bereits auf der Straße mit eurem Fahrzeug, der Regalia, welche einen Pannen hat.
Zu kommt es auch zur ersten Begegnung mit der hübschen Cidney sowie ihrem Großvater Cid, welcher die Regalia wieder reparieren soll. Präsentiert werden die Gespräche mit zahlreichen Zwischensequenzen in Ingame-Optik. Da euch die Reperatur ganz schön viel Geld kostet, müsst ihr euch zunächst etwas Geld als Jäger verdienen und begebt euch in das Gebiet um euch herum. Dabei bewegt ihr euch jedoch in einem anderen Gebiet als die Duscae-Demo. Statt Graslandschaft erwartet euch eine Wüste. Daher kann man davon ausgehen, dass ihr Duscae erst später besucht.
Zumindest macht ihr Bekanntschaft mit euren ersten Gegnern, den Würsten-Skorpionen, Alacran genannt. Erledigt werden diese natürlich recht schnell und auch so kommt ihr zunächst sehr gut durch das Spiel. Jedoch solltet ihr das Level eurer Gruppenmitglieder nicht außer Acht lassen, da euch bereits ab Kapitel zwei größere Gegner erwarten können. Gespielt haben wir auf dem Schwierigkeitsgrad „Normal“, welcher neben „Einfach“ zur Verfügung Stand. Des Weiteren könnt ihr in den Einstellungen zwischen Echtzeit- und Warte-Modus in den Kämpfen entscheiden. Beim Warte-Mous wird euch beim anvisieren eines Gegners stets angezeigt, wie viel Leben und welche Resistenzen dieser hat. Dies bietet sich vor allem bei strategischen Kämpfen an. Des weiteren gibt es auch Team-Kombos, bei welchen Noctis gemeinsam mit einen seiner drei Kollegen eine spezielle Attacke ausführt.
Während der Kämpfe empfanden wir wohl die MP-Stase am meisten als störend und einschränkend. Sobald ihr ein paar Warp-Angriffe ausgeführt habt und eure MP auf null sinken, könnt ihr keine Warps mehr ausführen. Entweder ihr macht einen Punkt-Warp an einen höhergelegenen Ort, welcher jedoch gut und gern misslingt oder ihr begebt euch in Deckung. Aber auch hier bedarf es bestimmte Objekte, da nicht jede erhöhtes Objekt gleich eine Deckung ist. Vielleicht hebt sich die Beschränkung später auf, sobald Noctis mehr Macht erlangt.
Nachdem ihr die drei Lager abgegrast habt, erhaltet ihr eine weitere kleine Aufgabe und müsst einen vermissten Jäger finden. Darauf erwartet euch ein erster kleiner Bosskampf gegen ein größeres Monster. Hierbei empfiehlt euch Ignis zuvor ein Lager aufzuschlagen und euch gut vorzubereiten. Nachdem ihr das Monster besiegt und eure Belohnung abgeholt habt, erhaltet ihr eine weitere Aufgabe von Cidney, welche ihr in einer Dialog-Sequenz zustimmen, ablehnen oder zum Beispiel Prompto entscheiden lassen könnt. Diese kurzen Entscheidungssequenzen kommen des Öfteren bei Quest-Gebern oder auch bei euren Freunden auf.
Was das Spielmenü anbelangt, so könnt ihr darüber die Karte aufrufen, Aufgaben prüfen, eure Ausrüstung wechseln, Fertigkeiten freischalten, Magie individualisieren und noch einiges mehr. Es ist auf jeden Fall sehr cool, dass Noctis sehr unterschiedliche Waffen führen kann. Dabei müsst ihr jedoch gut abwägen, welche Waffen oder Zauber ihr auf die vier Ausrüstungsplätze verteilt. Auch der Skillbaum ist sehr interessant und in verschiedene Kategorien, wie Kampf, Verteidigung, Heilen oder Magie unterteilt und kann mit Fertigkeitspunkte individuell ausgebaut werden. Des Weiteren verfügt jeder der vier Protagonisten über ein eigenes Talent. Noctis angelt zum Beispiel gern, Ignis kann kochen, Prompto schießt stets Fotos auf eurem Abenteuer und Gladiolus ist der perfekte Überlebenskünstler. Je nachdem welche Tätigkeiten ihr ausübt, steigert ihr so die Talentstufe eines jeden Gruppenmitglieds.
Was ein Road-Trip!
Es steht euch völlig frei, ob ihr die Welt von Eos auf eigene Faust erkunden oder der Handlung folgen möchtet. Jedenfalls stehen euch stets Quests zur Haupthandlung offen und auch Nebenmissionen können angenommen werden. Unter anderem trefft ihr auch auf ein Kätzchen, welches von euch geangelten Fisch wünscht. Wir hatten uns leider beeilt und das Kätzchen nicht gefüttert. Asche über unser Haupt! Auch gibt es allerhand Gegenstände, welche sich funkelnd bemerkbar machen und von euch aufgesammelt werden können.
Nachdem die Regalia wieder repariert und aufpoliert wurde, kann es mit eurem Road-Trip weitergehen. Ehrlich gesagt gibt es nur zwei Möglichkeiten, welche beide nicht sehr angenehm sind, um größere Distanzen hinter sich zu bringen. Einerseits könntet ihr ewig lange durch die Pampa laufen oder euch eben von A nach B mit der Regalia kutschieren zu lassen. Dabei könnt ihr euch entweder von Ignis fahren lassen oder fahrt selber, was aber praktisch keinen Unterschied macht. Die Autofahrten sind wohl das langweiligste was es in Final Fantasy XV gibt.
Die Regalia fährt wie auf Schienen und ihr könnt unter keinen Bedingungen von der Strecke abkommen oder irgendwelche Unfälle bauen. Komfortabel ist das auf alle Fälle, aber auch nicht sehr aufregend. Was jedoch cool ist, ist das eingebaute Radio, welche euch mit coolen Musiktiteln die Reise versüßt. Gelegentlich gibt es mal ein Gespräch, doch die meiste Zeit sitzt die Gruppe im Auto ohne ein Wort, was etwas merkwürdig vorkommt.
Abgesehen davon, kommt ihr immerhin einigermaßen schnell und sicher nach gefühlt einigen Minuten zum nächsten Quest-Ziel und könnt dort euer Abenteuer Fortsetzen. Die Inszenierung von Final Fantasy XV ist jedenfalls gut gelungen. Neben amüsanten Momenten in der Gruppe und auch einigen dämlichen Unterhaltungen, hat Final Fantasy XV auf jeden Fall auch seine atmosphärisch sehr starken, düsteren Momente. Wir sind jedenfalls während unserer Anspiel-Session bereits in das zweite Kapitel vorgedrungen und haben uns bereits auf die Suche nach zwei Königswaffen begeben, wovon wir bereits zwei ergattern konnten.
Diese Königswaffen sind natürlich besonders edel und äußerst stark und bereiten euch nach und nach auf die kommenden Gegner vor. Wir sind jedenfalls schon gespannt, welche weiteren Fähigkeiten die Waffen mit sich bringen und sind voller Vorfreude, welche Kräfte Noctis erst mit dem Ring der Könige bevorstehen, welchen Lunafreya mit sich trägt. Die Handlung verspricht jedenfalls sehr viel Spannung und hat uns bereits nach der ersten Stunde gute gefallen. Auch spielerisch macht Final Fantasy XV in der Anspielfassung einen sehr guten Eindruck und bietet zudem sehr viele Möglichkeiten, sehr viele Stunden im Spiel zu verbringen.
Hübsche Optik und toller Sound
Optisch macht Final Fantasy XV auf der normalen PlayStation 4 auf jeden Fall einen guten Eindruck und schaut auch hübsch aus. Jedoch hat auf ein Final Fantasy XV mit den üblichen Open World-Schwächen, wie aufpoppende Objekte in der Ferne sowie Matschtexturen in der Umgebung, zu kämpfen. Hier kann man jedoch hoffen, dass zukünftige Besitzer einer PlayStation Pro etwas mehr Details und bessere Texturen erwarten können. Auch sind die die Ladezeiten mit dem Einstieg in ein neues Kapitel nicht ohne. Ihr müsst gut und gern eine Minute warten, bis ihr in das nächste Kapitel starten könnt.
Was die grundlegende Performance auf PlayStation 4 anbelangt, macht Final Fantasy XV in der angespielten Fassungen einen technisch sehr stabilen Eindruck. Gab es bei der Duscae-Demo noch Framerate-Einbrüche, spielte sich diese Fassung bereits sehr gut und es gab keine merklichen Hänger. Hier muss man das Entwicklerteam auf jeden Fall loben und muss sagen, dass sich die zusätzliche Wartezeit bezahlt macht!
Außerdem haben wir Final Fantasy XV auf deutsch gespielt und konnten uns erstmals die deutsche Synchronisation zu Gemüte führen. Mit Final Fantasy XV erwartet euch nämlich das erste Spiel der Reihe, welches komplett in Text und Sprache lokalisiert ist und auf deutsch erscheint. Wir fanden die Synchronisation durchaus gelungen und müssen sagen, dass zumindest die wichtigen Personen rund um Noctis mit guten Sprechern besetzt sind. Hierbei gibt es natürlich auch Ausnahmen. So gefiel uns zum Beispiel die Stimme von Cidney nicht besonders und auch die Synchronisation von unwichtigen Quest-Gebern ist nicht immer auf der gleichen Qualität, wie die der Protagonisten.
Ebenfalls herausragend ist der großartige Soundtrack von Final Fantasy XV. Abgesehen vom Einstiegssong Standy By me von Florence + The Machine, erwartet euch eine wirklich sehr gute Hintergrundmusik. Auch die Songauswahl des Radios bei Autofahrten weiß zu gefallen und untermalt den Road Trip hervorragend. Nach gut zwei Stunden, wovon wir eineinhalb Stunden im Hauptspiel verbracht haben, haben wir unsere Anspiel-Session freiwilligt beendet. Sicherlich hätten wir noch etwas mehr spielen können, doch wir können nun sagen, dass Final Fantasy XV auf jeden Fall gut wird und möchten uns voller Vorfreude mit der offiziellen Veröffentlichung am 29. November nochmals überraschen lassen!
Jeder Besucher der Road to Release-Tour erhielt zudem ein kleinen Goodie Bag, welcher als kleine Beigabe cooles Merchandise in Form eines Posters, eines Schlüsselanhängers sowie Stickern zu Final Fantasy XV für euch bereithält.
Unser Ersteindruck
Das Final Fantasy XV – Road to Release-Event war auf jeden Fall eine großartige Möglichkeit, einige Wochen vor der Veröffentlichung das Spiel noch mal ausgiebig anzuspielen. Wir haben auf jeden Fall einen sehr guten ersten Eindruck vom Spiel erlangt und sind voller Vorfreude auf die Veröffentlichung in drei Wochen. Die Handlung ist äußerst spannend und das Gameplay weiß zu gefallen. Man wird auf jeden Fall einige Stunden im Spiel allein mit Nebenaktivitäten zubringen können.
Auch optisch macht das Spiel auf der PlayStation 4 einen guten Eindruck und auch technisch läuft das Spiel mittlerweile sehr stabil. Zudem erwartet euch neben der japanischen und englischen Sprachausgabe erstmals eine vollständige deutsche Lokalisierung in Text und Sprache, wobei vor allem auch die deutsche Synchronisation mit guten Sprechern aufwartet. Wir sind jedenfalls sehr gespannt auf die Veröffentlichung von Final Fantasy XV und freuen uns auf die vielen weiteren Inhalte, welche das Spiel noch für uns bereithält. Wir sind jedenfalls sehr zuversichtlich, dass euch mit Final Fantasy XV wohl das größte Rollenspiel in diesem Jahr erwartet!