Mit City of Light ist nun auch die Finale Episode der ersten Staffel zu Batman: The Telltale Series erschienen und weckt dabei Hoffnungen. Sowohl die Erzählung als auch Gameplaytechnisch kann das Finale noch mal in vollen Zügen überzeugen und verspricht Hoffnung für kommende Serien. Wieso das Finale überzeugen konnte, verrät unser Test. Hierbei möchten wir auf mögliche Spoiler hinweisen, sofern ihr noch nicht die vorherigen Episoden abgeschlossen habt.
Endlich einflussreiche Entscheidungen
Um nochmal kurz zu erwähnen, was zuvor in der letzten Episode passiert ist. Nach wie vor hat Bruce mit der Vergangenheit seiner Familie zu kämpfen und allerhand Bösewichte versuchen ihm böse zuzusetzen. Darunter der Pinguin, welcher versucht in den Batcomputer einzudringen, Harvey mit seinem inneren Konflikt zu Two Face und Lady Arkham, welche weiterhin gegen die korrupte Gesellschaft von Gotham angehen will. Außerdem hat Batman Probleme bei der Benutzung seiner Bat-Gadgets. Dabei ließ man vor allem in der vierten Episode viele offene Handlungsstränge zurück und gab euch die Möglichkeit, zwei komplett verschiedene Wege zum Ende einzuschlagen.
Demzufolge gab es im Finale viel aufzulösen und ob Telltale Games das geschafft hat? Nachdem man bei den Episoden zuvor oft bemängeln konnte, dass die Entscheidungen abgesehen vom Ende stets kaum Konsequenzen hatten, halten eure Entscheidungen nun zu guter Letzt weitreichende Konsequenzen für das Finale bereit. Zumindest den mehr oder weniger großen Einfluss eurer Entscheidungen können wir nicht den Folgen zuvor absprechen. Zumindest optischer Natur haben zum Beispiel Entscheidungen wie das Ende der zweiten Episode Einfluss auf die komplette Staffel, ohne gegen euren Willen eine gegenteilige Wendung herbeizuführen.
Je nachdem wie ihr mit der letzten Entscheidung der vierten Episode umgegangen seid, wird euch ein entsprechend unterschiedlicher Auftakt in den ersten 20 Minuten der fünften Episode City of Light präsentiert. Entweder ihr stellt euch dem wahnsinnigen Bürgermeister oder dem ebenfalls größenwahnsinnigen Pinguin in den Weg. Jeder der beiden Verfolgt seine eigenen dunklen Machenschaften, welche es zur Rettung von Gotham zu vergelten gilt. Dabei warten erstmals zwei komplett unterschiedliche Schauplätze, Dialoge sowie Kampfsequenzen auf euch. Damit bringt Telltales erstmal wieder Variation in die Handlung und den Ansporn, die Handlung noch mal mit anderen Entscheidungen ein weiteres mal durchzuspielen.
Gab es zuvor in anderen Serien lediglich andere Dialoge oder geringfüge Unterschiede mit gleichem Handlungsverlauf, könnt ihr hierbei erstmals zwei Handlungsstränge für die Dauer dieser Abschnitte erleben. Nach den 20 Minuten zu Beginn der fünften Episode werden die zwei Stränge jedoch wieder zusammengeführt und Lady Arkham ist als nächstes an der Reihe.
Wieder etwas mehr Gameplay zum Finale
Neben der interessanten Unterschiede aufgrund eurer Entscheidungen, hat das Finale auch wieder etwas mehr Gameplay zu bieten und zeigt endlich wieder wie es sein sollte. Schön inszeniert könnt ihr wieder die Detektiv-Gadgets einsetzen, um die Umgebung zu untersuchen, verfolgt mit Hinweisen Lady Arkhams Spur und müsst Puzzle mit Hilfe des Batcomputers lösen. Dazu dürfen natürlich auch nicht die actionreichen Quick-Time-Events fehlen, welche euch durch das Arkham Asylum jagen lassen. Ansonsten erwarten euch wie gewohnt zahlreiche Dialoge zwischen Batman und den Beteiligten Charakteren und Bösewichten.
Dabei gestaltet sich die letzte Episode recht unterhaltsam und zu keiner Zeit kommt Müdigkeit auf. Auch werden alle offenen Handlungsstränge zum Ende geführt und entsprechend abgeschlossen. Gegenüber den Cliffhängern am Ende jeder Episode, gestaltet sich das Ende der finalen Episode wenig aufregend und verändert so kaum euren Blick auf Batman. Nichtsdestotrotz bietet euch so eine neue und interessante Interpretation des Dunklen Ritters dar.
Demzufolge wartet euch ein guter Abschluss der ersten Staffel mit einer ausgewogenen Mischung aus Handlung und unterhaltsamen Gameplay, was gerne für kommende Serien von Telltale Games beibehalten werden darf. Auch wenn nicht jeder mit dem Ausgang zufrieden sein sollte, bietet sich somit eine interessante Erfahrung für alle Batman Fans. Auch wenn das Gefühl, Einfluss auf die Handlung zu haben, über die Staffel hinweg recht schwankend war, hat Telltale Games mit Batman einiges gut und vergleichsweise besser gegenüber anderer Serien zuvor gemacht.
Fazit
Alles in allem erwartet euch mit Batman: The Telltale Series eine schöne und etwas andere Interpretation des dunklen Ritters aus dem Hause Telltale Games. Die Finale Episode schließt dabei die Handlung gut ab und beantwortet alle zuvor offenen Fragen. Auch wenn das Finale kaum Überraschungen mit sich gebracht hat und sehr berechenbar war, sind wie nichtsdestotrotz mit dem Ende zufrieden.
Euch wird zum Abschluss noch mal eine solide Mischung aus gelungener Handlung mit Entscheidungsmöglichkeiten sowie aktiven Gameplay-Elementen geboten. Erstmals wurde euch zudem auch eine komplett andere Anfangs-Sequenz geboten, je nachdem welche Entscheidungen ihr in Episode 4 getroffen habt. Alles in allem eine schöne erste Staffel, welche wir jedem Batman-Fan ans Herz legen können!