Endlich ist es wieder soweit: Die Sims tummeln sich wieder auf den Konsolen. Die Freude war wirklich riesig, als Maxis und EA endlich den vierten Teil für unsere geliebte PlayStation 4 angekündigt haben. Zunächst hieß es ja immer, dass eine Konsolen Version völlig ausgeschlossen sei. Aber nachdem im Grunde die virtuellen Menschen auf jeder Plattform erschienen sind, war es nur eine Frage der Zeit. In unserem Test klären wir, ob die Sims 4 auf der PlayStation 4 überzeugen konnte.
Harte Arbeit bis zum Spiel…
Das erste Mal in der Geschichte der Sims hat es wirklich lange gedauert, bis unsere Motivation gestiegen ist. Das liegt ganz einfach daran, dass die Steuerung grauenhaft geworden ist. Bevor man überhaupt in seine vier Wände einziehen kann, sollte man seine Familie erstellen. In unserem Fall hat es aber schon völlig ausgereicht einen zu erstellen, denn für mehr hatten wir keine Nerven mehr. Schön und gut, wenn man alles Mögliche in dem Editor stopfen möchte, aber dabei sollte man vielleicht einfach mal selbst eine ordentliche Steuerung integrieren.
Ihr könnt eurer virtuellen Figur ja wirklich alles „antun“: Von exakter Augenfarbe und Gesichtsform bis hin zur Kleidung. Nur muss man sich erstmal zurechtfinden. Warum hat der Sim plötzlich im Spiel eine ganz andere Kleidung an und gar eine Mütze auf? Richtig, wir haben im Editor nicht wirklich durchgeblickt und so einige Fehler gemacht. Kurzum: Es hat wirklich keinen Spaß gemacht, die Figuren zu erstellen. Viel zu kompliziert!
Neben dem Aussehen könnt ihr den Sims natürlich Eigenschaften zuordnen. Seid ihr lieber ein Nerd, faul, Freundlich oder gar ein Partyhengst? Kein Problem, einfach hinterlegen und dementsprechend werden auch die Bedürfnisse des Sims im Alltag generiert. Logischerweise wünscht sich ein Nerd-Sim einen Computer und möchte programmieren und zocken. Demzufolge wird auch eine Karriere im digitalen Bereich angestrebt.
Ist euer Sim bzw. eure Familie endlich erstellt worden, könnt ihr euch ein kleines Gebiet auf der Karte aussuchen und in euer erstes Heim einziehen. Zu Beginn verfügt ihr noch nicht viel Geld und müsst daher Abstriche machen.Am besten sucht man sich direkt einen Job und man fängt an, sich langsam alles zu erarbeiten. Auch im sogenannten Live-Modus wurden wir mit einer völlig schlechten Steuerung konfrontiert. Liebes Team von Maxis – bereits in der PS3 Version habt ihr alles schon wunderbar umgesetzt und man konnte wirklich bequem und ohne Probleme durch die Menüs schalten.
Warum zum Geier versemmelt ihr das in die Sims 4 so dermaßen? Wir möchten nur mal an dieser Stelle betonen, dass wir eigentlich riesige Sims Fans sind aber selbst das hat uns wenig Freude bereitet! Ihr steuert quasi einen „echten Mauszeiger“ ohne Maus – sprich mit Gamepad. So ruft ihr auch alle anderen Menüs auf und hangelt euch so umständlich und langwierig durch die ganzen Befehle! Nein, das macht keinen Spaß. Sicherlich geht es nach einer gewissen Eingewöhnung, macht aber auch leider vieles kaputt! Wirklich Schade!
Business as usual
Im Grunde hat sich auch bei Sims 4 nicht allzu viel verändert. Wer das Game schon auf dem Computer gespielt hat, der wird sich direkt zurechtfinden. Ihr solltet in zahlreich coolen Jobs euch hocharbeiten und befördert werden und müsst natürlich das soziale Umfeld pflegen. Dadurch verdient ihr mehr Kohle und könnt euch nach und nach mehr coole Dinge für euren Haushalt leisten. Wer schwärmt denn nicht von einer fetten Bude, mit Swimming-Pool und coolen Partys? Hin und wieder bekommt ihr auch Besuch von euren Nachbarn. Manchmal vielleicht sogar zu oft, da sollten die Entwickler ein paar Updates nachliefern.
Euer Sim hat natürlich wie jeder Mensch auch Bedürfnisse. Hunger, Hygiene und Harndrang sind nur wenige der Elemente, die ihr bedienen müsst. Schade ist allerdings, dass es nicht direkt schon Features wie Haustiere oder andere „Erweiterungsinhalte“ out of the Box gibt. Diese werden zwar unter Umständen wieder nachgeliefert, dafür bittet aber EA wieder zur Kasse!
Gegenüber der PS3 Version hat sich sogar in die Sims 4 deutlich weniger eingeschlichen. Das finden wir ebenfalls sehr bedauerlich, denn einfach mal in die Stadt fahren und diverse andere Lokalitäten könnt ihr nicht mehr besuchen. Euch bleibt im Grunde „nur“ eine große Nachbarschaft. Auch hier ist unverständlich, warum man hier einen Rückschritt gewagt hat. Möchte man ein „echtes“ Stadtleben haben, müsste man direkt einen entsprechenden DLC für 40 Euro erwerben. Das ist schon ein bisschen Dreist!
Fazit
Die Sims 4 dürften wieder alle Fans der Lebenssimulation glücklich machen. Der fade Beigeschmack der schlechten Steuerung und dem mageren Inhalt bleibt aber. Da war der Vorgänger auf der PlayStation 3 etwas umfangreicher. Dennoch macht das Spiel wieder sehr viel Spaß – vorausgesetzt man kommt mit der Steuerung klar. Es ist schön, dass die Sims auf Konsolen weitergeführt werden, wirklich!