Im Februar wurde das Echtzeit-Strategiespiel Northgard als Early Access-Titel für Steam veröffentlicht. Entwickelt wurde das Spiel von Shiro Games, welche sich ebenso für Evoland verantwortlich zeichnen. Wir haben mehrere Runden in Northgard verbracht und verraten euch im folgenden Vorschaubericht unseren Ersteindruck zum Spiel.
Die Siedler im Wikinger-Gewand
Nachdem die alten Wikinger mit Northgard ein neues Land entdeckt haben, kämpfen fortan verschiedene Klane um die Herrschaft über das fruchtbare Land. Doch bevor euer Eroberungsfeldzug beginnen kann, wählt im Einzelspieler zunächst euren Namen und Klan sowie die Anzahl der gegnerischen KI-Spieler und deren Schwierigkeitsgrad. Im späteren Verlauf der Entwicklung soll unter anderem ein Mehrspieler- sowie ein Feldzug-Modus veröffentlicht werden.
Bislang stehen drei verschiedene Klans zur Wahl und zwei weitere sollen folgen. Die Klans werden durch verschiedene Tiere wie Wolf, Hirsch oder Bock dargestellt und besitzen allesamt unterschiedliche Boni. Einerseits gibt es für den Start einen kleinen Boni und andererseits wird eure Entwicklung im weiteren Spielverlauf in bestimmten Faktoren beeinflusst. Habt ihr euch entschieden, kann euer Eroberungsfeldzug in der zufällig generierten Welt von Northgard starten.
Wer das Spiel zum ersten mal spielt wird mit einem einfachen Tutorial an die Steuerung sowie Funktionsweisen herangeführt. Generell ist das Spielprinzip recht simpel und logisch aufgebaut. Daher solltet ihr schnell ein Gefühl für das Spiel bekommen. Danach lernt ihr nach und nach auch die etwas komplexeren Aspekte des Spiels und werdet bereits seit der ersten Minute im Spiel viel Spaß haben.
Vor allem aber auch optisch macht das Spiel einen sehr guten Eindruck. Wer sich schon immer ein grafisch aktuelles Echtzeit-Strategie-Spiel mit Siedler-Feeling gewünscht hat, kommt mit Northgard voll auf seine Kosten. Das Spiel präsentiert sich mit viel Liebe zum Detail in einem sehr ansehnlichen Comic-Look. Dazu erwartet euch ein dynamischer Jahreszeiten-Wechsel, wobei vor allem die Winter mit starken Schneestürmen gut inszeniert sind.
Dorfaufbau, dunkle Wesen und erste Rivalitäten
Zu Beginn gilt es natürlich euer Dorf aufzubauen, eure Dorfbewohner mit verschiedenen Aufgaben ausreichend zu beschäftigen und neue Gebiete zu erobern. Ihr solltet auf jeden Fall vor den kalten Wintern gewarnt sein, für welche ihr euch einen guten Vorrat an Nahrung und Holz zulegen solltet. Ebenso trefft ihr auf andere Klane, welche meist nicht friedlich gesinnt sind. Und auch dunkle Wesen treiben in Northgard ihr Unwesen. Diese sind einerseits auf der Karte verteilt, können jedoch auch zufällig durch verschiedene Portale in eure Welt gelangen.
Alle wichtigen Informationen rund um eure Ressourcen könnt ihr stets über die Leiste am oberen Bildschirmrand einsehen. Während der Spielzeit vergeht nicht nur viel Zeit virtuell, ihr sammelt auch jede Menge Wissen als Ressource an. Habt ihr genug Wissen gesammelt, könnt ihr weitere Boni freischalten, welche euer Wachstum, euer Militär, euer Reichtum und euer Ansehen steigern können. Vergleichen lässt sich dies mit den üblichen Technikbäumen, mit welchen ihr immer neue Verbesserungen freischalten. Dadurch lässt sich zum Beispiel effektiver produzieren, eure Wikinger können mehr einstecken oder ihr eure Händler verdienen mehr Geld. Zusätzliche Boni gibt es je nach Wahl des Klans und Entwicklungspfad mit oben drauf.
Im Fokus des Spielgeschehens steht natürlich das Erobern neuer Gebiete und ausweiten eurer Grenzen. Einzig und allein die Gebäudebegrenzung für jedes Gebiet hat mich an Northgard wirklich gestört. Obwohl es noch genügend Platz gibt, könnt ihr nur eine gewisse Anzahl von Gebäuden in ein bestimmtes Gebiet erbauen. Um also weitere Gebäude bauen zu können, seid ihr auf jeden Fall dazu gezwungen, weitere Gebiete zu erobern. Um erst mal einen Überblick über die Karte zu erhalten, hilft es Späher auszubilden. Zu Beginn des Spiels ist nämlich nur euer eigenes, kleines Gebiet sichtbar. Nach und nach öffnet sich jedoch die recht umfangreiche Karte.
Um neue Gebiete zu erobern, müsst ihr nur eure Krieger aussenden und das gewünschte Gebiet neutralisieren. Anschließend müsst ihr zur Übernahme einen bestimmten Wert an Nahrung zahlen und nach kurzer Zeit gehört das Gebiet euch. Ihr solltet jedoch stets vorsichtig sein, denn bis zum nächsten Angriff eines fremden Klans ist es nicht mehr fern. Daher empfehlen sich zur Abwehr auf jeden Fall Verteidigungstürme sowie stationierte Krieger an den äußeren Gebietsgrenzen. Stets ist auf der Karte etwas los und ihr seid über die komplette Spielzeit beschäftigt. Für den Sieg einer Partie gibt es ähnlich Civilization auch hier verschiedene Siegesmöglichkeiten. Den Sieg könnt ihr unter anderem militärisch, durch Handel, durch Weisheit oder auch durch das erobern besonderer Heiligtümer, erringen.
Unser Ersteindruck
Mit Northgard erwartet euch momentan ein sehr solider Echtzeit-Strategie-Titel in der Early Access-Phase, welcher euch auch gegen die KI im Einzelspieler mehrere Stunden beschäftigen wird. Wir hatten bereits einige Stunden Spaß mit dem Titel und sind über die weitere Entwicklung sehr gespannt. Wir hoffen, dass der Titel noch weitere Inhalte erhält und neben den zwei neuen Klans und Modi, auch die Gebäude und Einheiten neue Upgrade-Möglichkeiten spendiert bekommen.
Auch würden wir uns etwas mehr Variation unter den Klans wünschen. Sowohl optisch als auch spielerisch. Ansonsten sind wir bereits zum jetzigen Stand guter Dinge, dass euch ein toller Siedler-Ersatz mit motivierender Spielmechanik geboten wird. Vor allem durch die zufällig generierte Welt, erwartet euch in jeder Runde ein neues spannendes Abenteuer. Wir halten euch gerne auf dem Laufenden und berichten euch, sobald weitere Inhalte für Northgard folgen!