In die Early-Acces-Phase ging Ark: Survival Evolved erstmals im Mai 2015 auf Steam. Ein Release des Spiels ist derzeit für Sommer 2017 geplant. Nach einigen Schwierigkeiten, wurde der Titel aus dem Hause Studio Wildcard, im Dezember auch für PlayStation 4 als eine Art Early-Access-Version zusammen mit dem neusten DLC ARK: Scorched Earth veröffentlicht. Wir durften bereits schon mal in den Titel reinschnuppern und möchten euch unsere Eindrücke in unserem Vorschaubericht präsentieren.
Ein holpriger Start in eine fremde Welt
Wenn ihr Ark: Survival Evolved noch nie zuvor gespielt habt, gestaltet sich der Einstieg gar nicht so einfach. Ich habe Ark immerhin zuvor bereits mit Freunden auf PC gespielt. Natürlich habe ich mich daher sehr über die Veröffentlichung für PlayStation 4 gefreut. Aber auch ich hatte etwas Schwierigkeiten beim Einstieg. Vor allem wenn man auf die offiziellen Server angewiesen ist und nun zwischen dem normalen Ark, der neuen Center-Map oder dem neuen DLC Scorched Earth bei der Server-Liste wählen könnt. Daher bin ich erstmal unfreiwillig wie ein Anfänger auf einem Scorched Earth-Server gelandet und war frustriert umhergeirrt.
Generell steht euch zu Beginn zur Auswahl, ob ihr online auf den offiziellen Servern oder lokal allein oder mit einem Freund im lokalen Splitscreen spielen möchtet. Generell sind die offiziellen Server meist sehr gut besetzt und ihr müsst schauen, wo ihr noch einen Platz für euch finden könnt. Wie bereits erwähnt gilt es darauf zu achten, auf welcher Map ihr spielen möchtet und ob zum Beispiel auch die Verbindung des Servers anhand des angezeigten Pings für euch passt. Ansonsten müsst ihr gegebenenfalls mit unschönen Lags rechnen. Wir empfehlen jedenfalls Anfängern erstmal mit der normalen Ark-Map anzufangen und die Spielwelt sowie die Steuerung kennenzulernen.
Wer sich gerne mit einem Freund trifft, dem empfehlen wir für den Beginn erstmal den lokalen Koop-Modus. Hierbei könnt ihr entspannt zusammen spielen und habt keinerlei Ping-Probleme bezüglich der Server. Lediglich die sehr kleine Schriftgröße aufgrund des Splitscreen ist zu bemängeln. Entweder ihr habt einen sehr großen TV oder sitzt relativ nah am Gerät. Auch kann sich der zweite Spieler nur einen gewissen Radius vom Host entfernen und trifft ansonsten auf eine rote Wand. Egal ob lokal oder online, Ark: Survival Evolved macht zusammen mit Freunden am meisten Spaß!
Allein im Reich der Urzeittiere
Zu Beginn jeder Runde könnt ihr euch zunächst einen neuen Überleben erstellen und loslegen. Ihr erwacht am Strand einer unbekannten Insel und seid von einem riesigen Ozean umgeben. Ohne Kleidung macht ihr euch auf, eure Umgebung zu erkunden, Rohstoffe zu sammeln und euer Überleben zu sichern. Zunächst empfiehlt es sich einfache Ressourcen wie Holz, Steine, Fasern oder Stroh zu sammeln, um neue Ausrüstungsgegenstände sowie Kleidung herzustellen.
Auch könnt ihr euch damit bereits einen kleinen Unterschlupf erbauen. Mit jeder eurer Tätigkeit sammelt ihr Erfahrungspunkte und steigt in der Stufe auf. Mit jedem Stufenaufstieg könnt ihr dann einen Punkt in verschiedene Attribute investieren. Außerdem erhaltet ihr auch Engramm-Punkte, womit ihr neue Gegenstände herstellen könnt.
Da ihr auch mit der Zeit Hunger und Durst bekommt, müsst ihr natürlich euch auch um Nahrung und Wasser kümmern. Mit Wasser habt ihr zumindest auf der normalen Karte kein Problem. Nur in der Wüste von Scorched Earth werdet ihr bedeutend schneller hinraffen. Für die Nahrung sammelt ihr zu Beginn am besten möglichst viele Beeren. Mit entsprechenden Waffen könnt ihr dann auch allerhand Dinos jagen und anschließend das gewonnene Fleisch auf dem Feuer grillen.
Nach und nach erlernt ihr neue hilfreiche Werkzeuge, Baustrukturen, Kleidung oder Gegenstände herzustellen und könnt so euer Überleben auf der Insel sichern. Hauptsächlich Nachts, wenn die Sicht durch die Dunkelheit getrübt ist, solltet ihr auf euch Acht geben. Am Tag könnt ihr dann immer entsprechend auf Erkundungstour gehen und trefft dabei auf allerhand unterschiedliche Arten von Dinosauriern sowie Urzeitwesen. Bei Pflanzenfressern müsst ihr euch jedenfalls keine Sorgen machen. Nur wenn ihr auf gefährliche Fleischfresser trefft, solltet ihr ohne gute Ausrüstung die Beine in die Hand nehmen und flüchten.
Wer sich genügend Zeit nimmt und vorsichtig unterwegs ist, wird mit einem höheren Level und guter Ausrüstung auch größere Tiere erlegen oder auch zähmen können. Begonnen mit kleineren Lebewesen wie Dodos oder Dilos könnt ihr diese am besten mit der Keule bewusstlos schlagen und anschließen mit Narcobeeren oder Narkotikum betäuben. Einerseits legt ihr hierfür das Betäubungsmittel als auch Nahrung wie Beeren für Pflanzenfresser oder Fleisch für Raubtiere in die entsprechenden Slots und wartet anschließend, bis das Tier fertig gezähmt ist. Anschließen folgen euch die Urzeitwesen auf Schritt und Tritt und können euch sowohl bei der Jagd als auch beim Rohstoffabbau behilflich sein.
Jeder eurer Dinos sammelt ebenso Erfahrung und kann mit jedem Levelaufstieg bei den Attributen verbessert werden. Wer zudem bei größeren Tieren entsprechende Sattel herstellt, kann selbstverständlich auf den Kreaturen reiten oder je nach Art auch schwimmen oder fliegen.
Die verschiedenen Karten
Wie bereits zu Anfang des Berichts erwähnt, könnt ihr auf unterschiedlichen Karten spielen. Darunter die normale „The Ark“-Map, auf welcher ihr viele verschiedene Biome vorfinden könnt. Darunter Dschungel, Sumpf, Berge oder auch die Schneelandschaft, welche allesamt unterschiedliche Wesen beherbergen. Außerdem erschien vergangenes Jahr die „The Center“-Karte, auf welcher ihr in der Mitte einen großen See und darum einen umfangreichen Dschungel finden könnt.
Zuletzt erschien die Erweiterung Scorched Earth, welche ebenso eine neue lebensfeindliche Karte mit viel Wüste für euch bereithält. Hierbei müsst ihr euch keinerlei Sorgen machen, dass ihr erfrieren könntet. Stattdessen geht euer Charakter sehr schnell an der starken Sonneneinstrahlung und der damit einhergehenden Hitze zugrunde. Je nach Map müsst ihr euch entsprechend an die Gegebenheiten und Temperaturen anpassen und trefft dabei auf viele verschiedene Wesen, welche euch an den Kragen wollen.
Performance-Schwächen und unschönes Menüdesign
Nach wie vor erwartet mit Ark: Survival Evolved auf keiner Plattform die finale Fassung des Spiels, weshalb wir auch nur einen Vorschaubericht zum Spiel veröffentlichen dürfen. Bis zur offiziellen Veröffentlichung wird sicherlich noch einige Zeit vergehen. Immerhin sollte Ark auch bereits im Sommer 2016 für PS4 erscheinen. Daher ist es auch verständlich, wenn das Spiel noch hier und da einige Schwächen hat. Grundsätzlich ist Ark durchweg spielbar, trifft aber vor allem auf Konsolen auf Performance-Probleme.
Selbst für die PC-Version benötigt ihr einen potenten Rechner, damit ihr Ark: Survival Evolved vernünftig und mit hübscher Optik spielen könnt. Auf PlayStation 4 läuft das Spiel im Vergleich zum Spiel maximal auf niedriger Grafikstufe und bietet eine verpixelte Weitsicht. Auch begegnet ihr einigen Grafikbugs, welche ihr nicht allzu ernst nehmen solltet. Ansonsten schaut das Spiel nichtsdestotrotz gar nicht so schlecht aus.
Überhaupt nicht hübsch sind die Menüs von Ark: Survival Evolved. Die Menüs sind sowohl optisch nicht ansprechend als auch von der Benutzerführung unzureichend. Hier würden wir uns auf jeden Fall über eine Überarbeitung mit einer späteren Version des Spiels freuen.
Ebenso schwierig gestaltet sich die Steuerung des Spiels mit dem Controller. Bereits seit der Early-Access-Veröffentlichung auf PC konnte man das Spiel mit einem Controller spielen. Auf PlayStation 4 fühlt sich das noch nicht wirklich intuitiv an und man benötigt einige Zeit, um sich an die Steuerung zu gewöhnen. So gut wie alle Tasten des Controllers sind belegt und die Steuerung fühlt sich daher etwas überladen an.
Unserer Ersteindruck
Wer auf auf Survival-Games in Kombination mit Dinosauriern und Urzeitwesen steht, dem wird Ark: Survival Evolved sehr gut gefallen. Ihr müsst von Null anfangen und euch bemühen, euer Überleben auf der verlassenen Insel zu sichern. Dabei könnt ihr allein oder gemeinsam mit euren Freunden spielen. Neben allgemeiner Bedürfnisse, die ihr befrieden müsst, trefft ihr auf allerhand beeindruckende Urzeitechsen, welche ihr zähmen und zu eurem Begleittier ausbilden könnt. Auf jeden Fall werdet ihr eine lange Zeit in dieser fremden Welt verbringen können und viel Spaß haben. Im momentanen Zustand gibt es jedoch noch einige Schwächen.
Eine Handlung sucht man vergeblich, die Performance ist nicht die beste und auf Grafikbugs und dergleichen trifft man auch nicht selten. Alles in allem ein schönes Spiel, welches noch einige Verbesserungen verdient. Wer nicht bis zur offiziellen Veröffentlichung warten kann oder gerne mit seinen PlayStation-Freunden in dieses Abenteuer starten möchten, kann bedenkenlos zugreifen. Wir sind jedenfalls gespannt, was sich bis zur Veröffentlichung der fertigen Version noch tun wird und reichen entsprechend ein Kurz-Review mit weiteren Neuerungen bis dahin sowie einem Fazit mit Bewertung nach.