Der italienische Motorrad-Rennfahrer Valentino Rossi gehört mit seinen 37 Jahren zu den erfolgreichsten Fahrern überhaupt und bekam nun mit Valentino Rossi – The Game sein eigenes Spiel zur MotoGP-Serie spendiert. Statt MotoGP 2016 zu heißen, haben die Entwickler von Milestone in Zusammenarbeit mit Valentino Rossi dem neue Ableger den Titel Valentino Rossi – The Game spendiert. Dies scheint ein guter Schachzug gewesen zu sein. Doch was bietet die diesjährige indirekte MotoGP-Fortsetzung wirklich?
Großer Umfang und Einblicke in die Rossi Karriere
Die MotoGP-Serie zählt seit rund zehn Jahren als die einzige solide Wahl für Motorrad-Fans. Dabei tat die jährliche Veröffentlichung der Serie gar nicht gut und man versuchte nun mit der neuen Titelgebung Valentino Rossi – The Game samt neuer Inhalte aus seiner Karriere einen neuen Weg einzuschlagen. Was den Umfang des neuen Titels anbelangt, so erwartet euch ein sehr umfangreiches Spiel, welches sowohl die Fahrer, Fahrzeuge und Meisterschaften der Königsklasse, der Moto2 sowie der Moto3 aus dem aktuellen Jahr und von 2015 beinhaltet.
Gleiches gilt für die Strecken. Insgesamt 18 detailgetreu nachempfundene Rundkurse sowie fünf klassische Strecken könnt ihr befahren. An inhaltlichem Umfang fehlt es dem Spiel auf jeden Fall nicht. Einen wichtigen Bestandteil stellen die Höhepunkte aus der Karriere von Valentino Rossi dar, welche ihr selbst nacherleben könnt. Genannt wird dieser Modus die Rossi Experience, welcher überzeugend inszeniert wurde. In diesem Modus erfahrt ihr über zahlreiche kurze Videosequenzen wichtige Momente aus seinem Leben und könnt diese Highlights höchstpersönlich als Valentino Rossi nacherleben.
Dies umfasst meist die letzten Runden eines Events oder das Ziel einen gewissen Vorsprung zu erlangen. Ebenfalls ist es euch möglich gegen den bekannten Fahrer auf verschiedenen Kursen anzutreten und seine Bestzeiten zu schlagen. Wer lieber an seiner eigenen Karriere arbeitet kann natürlich auch wie gewohnt eine eigene Karriere starten. Somit könnt ihr zu Beginn das Aussehen eures Fahrers bestimmen und eure Laufbahn als Rennfahrer starten. Zunächst seid ihr bei der Auswahl an Anzügen und Helmen noch eingeschränkt, jedoch verdient ihr nach und nach an Ingame-Währung, welches ihr in neue Kleidung und Helme investieren könnt.
Zusätzlich verfügt euer Fahrer über spezielle Besonderheiten bzw. Fertigkeiten, welche ihr stärken könnt, wenn ihr Punkte in die Attribute investiert. Somit ist es zum Beispiel möglich auch bei verschiedenen Wetterlagen sicher durch den Kurs zu kommen.
Schwerer Einstieg und altbackene Optik
Spielerisch richtet sich Valentino Rossi – The Game genauso wie seine Vorgänger vor allem an erfahrene Spieler. Anfänger werden es zunächst recht schwer haben, weil euch eine Simulation erwartet, bei welcher euer Feingefühl und eure Erfahrung mit Simulationen gefordert werden. Das wird vor allem sehr schnell bei der Steuerung deutlich. Lassen sich die Maschinen der Moto2 und Moto3 noch fahren, so werdet ihr spätestens mit der MotoGP ins schwitzen kommen.
Die Steuerung ist sehr genau und verzeiht keine Fehler eurerseits. Für Anfänger empfiehlt es sich auf jeden Fall die optionalen Fahrhilfen zu aktivieren, um nicht völlig unterzugehen.
Pluspunkt ist dabei natürlich das sehr realistische Fahrgefühl mit den Maschinen die verschiedenen Kurse zu erleben. Als Problem stellen sich hauptsächlich die altbackene Technik und Grafik des Spiels heraus. Bei der Technik ist unter anderem die Kollisionsabfrage ein schwerwiegendes Problem. Auch gibt es weder Schadenmodell noch eine vernünftige KI. Als Simulation hätte man an diesen Stellen auf jeden Fall nachbessern müssen. Immerhin läuft das Spiel mit einer sehr stabilen Bildrate flüssig über den Bildschirm.
Optisch macht Valentino Rossi – The Game nicht sonderlich viel her. Für einen Titel im Jahr 2016 ist die Grafik veraltet und maximal solide. Es fehlen die Details bei Strecken und Fahrern.
Fazit
Valentino Rossi – The Game richtet sich hauptsächlich an Fans der MotoGP-Serie und erfahrene Spieler von Simulationen. An dem Umfang, welches das Spiel bietet, kann man auf keinen Fall meckern. Zusätzlich könnt ihr die Karriere des erfolgreichen Motorradfahrers Valentino Rossi mit zahlreichen Videosequenzen nacherleben. Natürlich könnt ihr auch wie gewohnt eure eigene Karriere starten. Das Fahrgefühl weiß zu gefallen. Die Steuerung ist vor allem für Anfänger nicht allzu leicht, trägt aber zum Fahrgefühlt bei. Einziges Manko sind Technik und Grafik des Spiels, welche beide altbacken und in die Jahre gekommen wirken. Alles in allem ein sehr solides Motorradrennspiel, welches vor allem Motorrad- und Simulations-Enthusiasten gefallen dürfte.