Neben bekannter Motorrad-Titel wie MXGP und MotoGP14 erschien nun mit RIDE ein weiteres Rennspiel für PlayStation 4. Entwickelt wurde das Spiel von dem italienischen Spieleentwickler Milestone und verspricht einen guten Umfang. Immerhin warten auf euch über 100 lizenzierte Motorräder und zahlreiche originaltreue Rennstrecken sowie Möglichkeiten zur Modifikation. Ob sich RIDE als Motorroad-Rennspiel für PlayStation 4 lohnt, möchten wir euch gerne in unserem Test verraten.
Die Karriere eures eigenen Fahrers
Zu Beginn von Ride könnt ihr euren eigenen Fahrer erstellen. Dabei wählt ihr aus Geschlecht, Gesicht, Frisur und Haarfarbe. Dazu bestimmt ihr dessen Namen und Nationalität und könnt euch eines aus insgesamt drei verschiedenen Motorrädern auswählen. Auch danach könnt ihr das Aussehen eures Fahrers nochmal verändern. Ansonsten müsst ihr zunächst Credits erspielen um neue Extras und Anpassungen für euren Charakter freizuschalten. Diese könnt ihr zum Beispiel durch Gewinne während der Welttournee erwirtschaften und euch in der virtuellen Rangliste gegen 300 gegnerische Fahrer hocharbeiten. Dabei befahrt ihr einen Großteil der zahlreichen Rennstecken der 15 unterschiedlichen Schauplätze. Dabei tretet ihr gegen insgesamt 15 KI-Fahrer oder 12 Spieler im Online-Multiplayer-Modus an.
Während der Rennen stehen euch selbstverständlich zahlreiche Kameraperspektiven zur Verfügung, welche nach belieben und Realismus-Faktor geändert werden können. So könnt ihr zum Beispiel auch durch das Visier eures Helms schauen. Ansonsten werden euch ebenfalls einige Einstellungsmöglichkeiten für Fahranfänger und Veteranen geboten. Somit stehen unterschiedliche Fahrhilfen zur Verfügung, welche das Bremsen oder die Fahrt in Kurven beeinflussen. Auch ist es möglich mit dem Simulationsmodus ein möglichst realistisches Fahrgefühl zur erzeugen, indem ihr komplett auf euch selbst gestellt seid und euer Können unter Beweis stellen müsst.
Neben euren Fahrer könnt ihr selbstverständlich und vor allem auch eure Motorräder mit einer entsprechenden Anzahl von Credits aufwerten und modifizieren. Es können eine große Anzahl von neuer Bauteile erworben werden, welche euer Motorrad aufwerten und deren Statuswerte verbessern. Auch könnt ihr mit Credits neue Fahrzeuge kaufen und euren Fuhrpark nach und nach vergrößern. Mit dabei sind Maschinen bekannter Marken wie Yamaha, BMW oder KTM. Am besten verdient ihr euch Credits wie zuvor schon erwähnt, wenn ihr gute Platzierungen in der Welttournee oder im Multiplayer-Modus belegt. Somit wird euch ein durchweg solides Motorrad-Rennspiel geboten.
Die Schattenseiten der Motorrad-Simulation
Durchaus wird euch ein gutes Rennspiel geboten, welches jedoch mit einigen Schwächen und Mankos daher kommt. Einerseits fällt schnell das leichte, aber recht störende Kantenflimmern auf, welches vor allem beim Streckenüberblick ersichtlich wird. Auch ein realistisches Schadensmodell fehlt und auch die Zuschauer am Rand der Strecke schauen nicht gut und sehr unecht aus. Auch haben die Rückspiegel in der Visier-Kameraperspektive keinen großen Nutzen und zeigen hauptsächlich unschönen Pixelbrei der Strecke.
Die KI-Fahrer sind auch je nach Schwierigkeitsgrad schwer zu schlagen und folgen streng der Ideallinie. Somit zieht man des Öfteren den kürzeren im Zweikampf gegen die KI, solltet ihr einen Fehler begehen so könnt ihr ein Rennen so gut wie aufgeben. Auch sind die Ladezeiten des Spiels extrem, was ziemlich nervig sein kann.
Fazit
Mit RIDE wird allen Motorrad-Fans ein grundsolides Rennspiel geboten, welches mit einem äußerst großen Umfang mitsamt über 100 Motorrädern, zahlreichen Strecken sowie einem guten Gameplay überzeugen kann. Auch ist das Spiel gut für Einsteiger durch zahlreiche Fahrhilfen als auch Veteranen im Simulationsmodus geeignet. So wird ein möglichst realistischen Fahrgefühl erzeugt, welches einiges von euch abverlangt.
Leider kann die Grafik als auch die Technik des Spiels nicht wirklich erzeugen. Vor allem die langen Ladezeiten haben uns sehr gestört und die strickte KI, welche sich streng an die Ideallinie hält. Wer sich noch nicht sicher ist, der kann gerne die Demo von Ride anspielen. Ansonsten können wir euch Ride als sehr umfangreiches und solides Motorrad-Rennspiel empfehlen.