Heilige Kartoffel! Wer nicht nur gerne Kartoffeln ist, sondern auch gerne mal in die Rolle einer Kartoffel schlüpften wollte, ist bei Holy Potatoes! A Weapon Shop?! genau richtig. Der Titel ist vor kurzem auch für PlayStation 4 erschienen und lässt euch auf humorvolle Art und Weiße euer eigenes Schmiede- und Waffengeschäft führen. Wir haben uns den Titel näher für euch angeschaut.
Eine charmante Kartoffel-Hommage
Mit Holy Potatoes! A Weapon Shop?! Erwartet euch eine ansprechende Simulation mit verschiedenen Managementelementen, bei welcher ihr die Schmiede bzw. das Waffengeschäft eures Großvaters vererbt bekommt. Dabei schlüpft ihr selbst in die Rolle des unerfahrenen Enkels Patata und müsst in die Fußstapfen des legendären Kartoffelschmieds Batata schlüpfen, was sich als nicht ganz so einfach herausstellt. Immerhin werden hohe Ansprüche an euch gestellt. Demnach verwaltet ihr sowohl die Waffenherstellung, eure fleißigen Mitarbeiter sowie den Verkauf eurer Waffen an unterschiedlichste Helden.
Dabei müsst ihr euch nicht nur um den Gemütszustand eurer Belegschaft kümmern, sondern wollt natürlich vor allem die Helden mit qualitativ hochwertigen Waffen zufriedenstellen. Dabei sammelt ihr Ruhm für eure gelieferten Waffen und euer Waffengeschäft gewinnt zunehmend an Bekanntheit und lässt euch gut $tärke, die Ingame-Währung des Kartoffeluniversums, verdienen. Bevor ihr die Waffen jedoch verkaufen könnt, gilt es verschiedene Waffen von euren Mitarbeitern schmieden zu lassen. Zur Auswahl stehen viele verschiedene Waffenkategorien, welche jeweils über ein sehr umfangreiches Waffenangebot verfügen, welches sich nach und nach im Spielverlauf erforschen lässt.
Gleichzeitig benötigt ihr für die Herstellung der Waffen verschiedenste Materialien, welche ihr entweder erwerben oder auf Entdeckungsreisen sammelt könnt. Jeder eurer Mitarbeiter sorgt für besondere Wertboni für die Waffe. Demnach kann sich je nach tätige Arbeiter die Ausrichtung der Waffe signifikant unterscheiden. Abgesehen von der Waffe an sich kann sich eine Waffe aufgrund ihrer Werte demnach an verschiedene Helden richten.
Habt ihr erstmal eine Waffe hergestellt, könnt ihr einen eurer Mitarbeiter als Händler losschicken und versuchen die Waffe gewinnbringend an einen Helden zu verkaufen. Mit dem Verkauf einer Waffe erhaltet ihr sowohl $tärke als auch Bewertungspunkte, womit ihr an Ruhm gewinnt. Sowohl bei Schmiedearbeiten als auch beim Handel steigen sowohl eure Mitarbeiter als auch euer Waffengeschäft mit genügend gesammelter Erfahrung in der Stufe auf. Gleiches gilt für den Helden, welcher auch auflevelt. Mit der gesammelten $tärke müsst ihr wiederum den Unterhalt mitsamt dem Lohn eurer Arbeiter bezahlen und natürlich auch neue Materialien besorgen.
Das Simulations- und Management-Gameplay macht jedenfalls sehr viel Spaß, auch wenn es teils eintönig wirkt. Vor allem die Inszenierung und Aufmachung machen aus Holy Potatoes! A Weapon Shop?! So ein denkbar liebenswürdiges Spiel, welches man einfach mögen muss. Selbst als Kartoffelhasser. Die Dialoge sind genial und humorvoll geschrieben. Dazu trefft ihr auf zahlreiche Popkultur-Anspielungen aus vielfältigen Bereichen. Darunter „Agent 46“, „Laura Craft“,“Claude Strife“ oder „Kratatoes“. Natürlich dürfen auch besondere Waffen nicht fehlen. Auch trällert Patata gerne die wohl bekannteste Zeile „Waffenlos durch die Nacht…“. Es macht einfach Spaß die Vielzahl an Anlehnungen und Verweise zu entdecken.
Darüber hinaus könnt ihr bei der Erkundung neuer Gebiete auch Relikte und Verzauberung für Waffen finden, welche sich wiederum verwerten lassen. Im Laufe des Spiels schaltet ihr dann immer bessere und abgefahrenere Waffen frei. Das Aufgebot an verschiedenen Waffentypen und deren Ausführungen ist schier endlos. Damit könnt ihr euch zwar länger beschäftigen, doch gestaltet sich das Gameplay eher kurzweilig. Vor allem zu Beginn des Spiels hält euch das Entdecken neuer Spielelemente bei Laune. Doch schon nach einiger Zeit passiert nicht mehr allzu viel neues und ihr folgt den immer gleichen Abläufen, was auf Dauer sehr repetitiv wird. Immerhin werdet ihr durch die fortlaufende Handlung und verschiedenen Quests bei Laune gehalten. Gestaltet sich der Anfang noch knifflig und die „“Golden Hammer Awards“ als schier unerreichbar und herausfordernd, habt ihr bald schon das Schmiedehandwerk im Blut und dominiert den Waffenmarkt. Ebenfalls fällt auf, dass sich die Steuerung durch die Menüs mit Controller manchmal etwas unpräzise anfühlt. Für zwischendurch und als angenehmes Casual-Simulationsspiel mit einigen charmanten Facetten, jedoch wunderbar geeignet.
Besonders gut gefallen hat uns zudem der moderne und charmante Look des Spiels. Von eurem süßen kleinen Waffenshop bis hin zu den verschiedenen Kartoffel-Charakteren aus verschiedenen Serien, welche allesamt liebevoll illustriert wurden. Die Spielsounds sind hingegen recht einfach gehalten und die Texte sind allesamt in Deutsch lokalisiert.
Unser Fazit zu Holy Potatoes! A Weapon Shop?!
Für uns ist Holy Potatoes! A Weapon Shop?! als Simulationsspiel eine sehr erfreuliche Überraschung gewesen. Das recht kurzweilige Gameplay ist sehr schnell verstanden und geht einfach von der Hand. Gefallen haben uns vor allem die Vielzahl an humorvollen Anspielungen und Kartoffel-Versionen zahlreicher bekannter Charaktere. Auch die Dialoge strotzen vor jede Menge Witz. Gleiches gilt natürlich für den charmanten Stil des Spiels.
Da man jedoch recht bald alle Spielelemente kennengelernt hat und sich die Abläufe stets wiederholen, wird Holy Potatoes! A Weapon Shop?! recht früh sehr repetitiv und wenig anspruchsvoll. Das tut dem Spiel alles in allem keinen Abbruch, denn für zwischendurch macht der Titel immer wieder Spaß. Wir können euch das erste Kartoffel-Abenteuer jedenfalls empfehlen und freuen uns, wenn noch weitere Titel der Holy Potatoes!-Reihe den Weg auf PlayStation 4 finden.