Vor kurzem veröffentlichte Square Enix mit World of Final Fantasy einen ganz besonderen Ableger, in welchem ihr erstmals Monster aus dem Final Fantasy-Universum in Form eines Rollenspiels einfangen könnt. Wir haben den Titel ausführlich auf PS Vita für euch getestet und verraten euch, wieso euch ein wundervolles Abenteuer sowohl für Neueinsteiger als auch erfahrene Rollenspiel-Fans erwartet.
In der weiten Welt von Grymoire
In World of Final Fantasy schlüpft ihr in die Rolle der beiden Charaktere Reynn und Lann, welche zunächst ohne Erinnerungen in Neunwaldbergen aufwachen. Dies ist eine kleine Stadt, welche jedoch wie ausgestorben wirkt und dort treffen die beiden Geschwister zunächst auf die zunächst mysteriöse Enna Kros. Diese klärt die beiden Protagonisten darüber auf, dass sie sich auf eine große Reise in die Welt von Grymoire begeben müssen, um ihre Erinnerungen zurückzuerlangen. Dabei machen die beiden auch erstmals Bekanntschaft mit dem kleinen Mirage Tama und der Sylphe Serafie. Mirage sind nur zwei dieser Monster, welche diese Welt bevölkern.
Sowohl Reynn als auch Lann verfügen über die einzigartige Kraft, die Miragen einzufangen und an sich zu binden sowie die Miragen auf ihrer Reise weiterzuentwickeln. Die Handlung ist auf jeden Fall sehr liebevoll inszeniert und bringt auch jede Menge Nostalgie mit sich. Abgesehen von zahlreichen bekannten Monstern, welche euch in einer weitaus niedlicheren Form begegnen, erwarten euch auch einige bekannte Charaktere, welche ihr bereits aus der Final Fantasy-Reihe kennen dürftet. Vor allem Final Fantasy-Fans werden sich über das wiedersehen mit den altbekannten Helden freuen. Alle Charaktere werden zudem in einem sehr süßen Chibi-Look präsentiert.
Auch generell präsentiert sich die Spielwelt in einem sehr hübschen Look. Alles ist auf niedlich getrimmt und schaut einfach putzig aus. Auch generell macht die Grafik einen guten Eindruck. Wobei man natürlich zwischen der PS4-Version und der schwächeren PS Vita-Version Abstriche hinnehmen muss. Die kleinen Chibi-Charaktere nennt man zudem Murkel aufgrund ihrer Größe. Auch ihr könnt zwischen der kleinen Murkel- und der großen Hünen-Form hin und herschalten. Neben sehr bekannten Charakteren, erwarten euch aber auch zahlreiche Nebencharaktere aus unterschiedlichen Ablegern des Final Fantasy-Universums, welche ihr in der wundervollen Welt als Helfer wiederfinden werdet.
Die Final Fantasy-Charaktere wurden allesamt sinnvoll in die Handlung integriert und spiegeln die Charakterzüge ihrer Originale wieder. Auch schaltet ihr von einigen dieser Charaktere besondere Heldenembleme frei, womit ihr diese im Kampf für einen mächtigen Angriff beschwören könnt. Die Geschichte selbst versprüht jede Menge Charme und geizt nicht mit wirklich unterhaltsamen Scherzen. Aber auch ernstere und emotionale Szenen werden im Laufe der Handlung ihren Platz finden. Ein erster Spieldurchgang ohne zusätzliche Quests wird rund 35 bis 45 Stunden in Anspruch nehmen.
Die Jagd nach den Miragen!
Sobald ihr die hübsche Welt von Grymoire erkundet, besteht euer Ziel natürlich darin, möglichst viele der sehr unterschiedlichen Monster einzufangen und diese durch zahlreiche Kämpfe zu stärken. Das Kampfsystem ist recht simpel und sehr klassisch gehalten. Zudem kann man auch zwischen zwei Modi schalten. Der Zweite erinnert entsprechend sehr stark an vergangene Final Fantasy-Titel und lässt euch die Möglichkeit, selbst eure Aktion auszuwählen. Jedes der Miragen ist außerdem einer bestimmten Größe zugeordnet. Zu Beginn begegnen euch meist kleine Miragen der Größe S oder auch M. Später könnt ihr auch sehr mächtigen Miragen der Größe L oder XL begegnen, welche ihr ebenfalls beherrschen könnt.
Je nach Größe könnt ihr dann die Miragen mit euren Charakteren kombinieren und stapeln. In der Murkel-Größe befinden sich Lann und Reynn in der Größe M Mitte und in der Hünen-Größe als L ganz unten. Habt ihr später mächtige Miragen ab der Stufe L, könnt ihr in der Murkel-Größe auf diesen sitzen. Neben dem recht interessanten Stapelsystem, ist vor allem das Miraborde von Bedeutung. Mit jedem Stufenaufstieg erhält jedes Mirage eine Anzahl von FP, Fertigkeitspunkte, welche im Miraborde investiert werden können. Dort könnt ihr unter anderem die Statuswerte verbessern, neue Fertigkeiten erlernen und letztendlich unter bestimmten Voraussetzungen die Monster auch weiterentwickeln.
Habt ihr die nächste Entwicklungsstufe freigeschaltet, seid ihr nicht auf diese beschränkt. Jedes Monster verfügt über eine unterschiedliche Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstufen, zwischen welchen ihr frei wechseln könnt. Durch die Metamorphose eines Monsters ändert sich nicht nur die Größe, sondern auch das eigene Element sowie die Resistenzen können sich ändern. Somit ist es euch möglich, ein stets angepasstes Team über das Stapelsystem auf die Beine zu stellen, um gegen jeden Bossgegner gewappnet zu sein. Solltet ihr auf eure elementaren Stärken und Schwächen achten, solltet ihr selten Probleme bekommen.
Generell reicht es bereits, wenn ihr euer Team stets mit genügend Kämpfen zuvor trainiert. Da lohnt es sich schon mal paar Extra runden zu drehen. Außerdem erhalten auch nicht nur die aktiven, sondern auch die passiven Miragen Erfahrungspunkte, alleine wenn ihr diese mit dabei habt. Dies umfasst rund 10 Miragen insgesamt. Man muss jedoch auch sagen, dass es im Laufe des Spiels zunehmend knackiger und die Dungeons immer schwerer werden, durch die doch recht starken Gegner, welche auf euch warten. Solltet ihr in normalen Kämpfen verlieren, landet ihr wieder in Neunwaldbergen. Befindet ihr euch jedoch in einem Bosskampf mit einem Bannkreis, so heißt es klassisch Game Over für euch.
Ein wundervoller Soundtrack
Abseits der Haupthandlung warten auf euch auch einige optionale Aufgaben sowie Herausfordernde Dungeons. Dort werdet ihr auf die Probe gestellt und könnt zudem neue, seltene Miragen erbeuten. Aber auch besondere Gegenstände und einzigartige Mirage-Formen begegnen euch abseits eures Pfads. Zudem gibt es für die Kämpfe einige zusätzliche Einstellungen, womit ihr diese etwas schneller und aktiver gestalten könnt. So lässt sich die Spielgeschwindigkeit in den Kämpfen anpassen und ob Gegner während eurer Züge warten oder nicht. Auch könnt ihr spulen und müsst so nicht lange warten. Somit finden Einsteiger spielerisch in World of Final Fantasy einen guten Einstieg und auch Veteranen werden genügend Herausforderungen finden können.
Des Weiteren bietet das Spiel auch einen wirklich großartigen, äußerst wundervollen Soundtrack, welchem man gerne lauscht. Zudem verfügt das Spiel über eine englishce und eine japanische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln. Auf PS Vita müsst ihr zunächst die jeweilige Sprache herunterladen, welche euch gefällt. Die Dialoge sind auf jeden Fall allesamt sehr witzig und jeder der Charaktere wirkt sehr charmant.
Fazit
Wir waren wirklich sehr überrascht, wie gut doch das Konzept von World of Final Fantasy funktioniert. Im Kern ist es ein sehr klassisches Rollenspiel, welches viele Elemente von Final Fantasy vereint. Dazu könnt ihr erstmals zahlreiche putzige Monster, Miragen genannt, einfangen, entwickeln und stapeln. Wir haben auf jeden Fall sehr viel Zeit mit dem Titel verbracht und hatten jede Menge Spaß. Die Welt ist sehr hübsch und der Grafikstil ist wirklich bezaubernd, auch wenn er nicht jedem gefallen dürfte. Vor allem nostalgische Final Fantasy-Fans werden sich über das Wiedertreffen mit zahlreichen altbekannten Charakteren und Nebencharakteren aus dem Final Fantasy-Universum freuen! Dazu gehören natürlich auch zahlreiche bekannte Monster. Kupo.
Alles in allem erwartet euch mit Grymoire, ein herrliche Spielwelt, mit einer schönen Handlung, charmanten Charakteren, einem überzeugenden Kampfsystem und der Möglichkeit, erstmals eure liebsten Monster einzufangen! Wir empfehlen jeden Neueinsteiger und auch FF-Fan einen Blick auf diesen tollen Titel zu werfen! Erhältlich ist World of Final Fantasy natürlich auch für PlayStation 4!