Entwickelt von Compile Heart und veröffentlicht von Idea Factory International ist im April hierzulande das Strategie-Rollenspiel Trillion: God of Destruction exklusiv für PlayStation Vita digital im PSN Store und im Handel erschienen. Dabei entstand der Titel unter anderem bei einigen der Disgaea-Machern und versprach vor allem für Fans von JRPGs und der Disgaea-Reihe ein gelungener Titel zu werden. Wir haben für euch den abgefahrenen Titel angeschaut und verraten euch, ob er sich zu eurer Sammlung gesellen sollte.
Die Unterwelt in Schwierigkeiten
In Trillion: God of Destruction schlüpft ihr zu Beginn in die Rolle des Herrschers der Unterwelt namens Zeabolos. Ihr erfahrt das sich beim Eingang der Unterwelt ein unbekanntes Monster befindet, welches unglaublich gefährlich und kaum zu stoppen ist. Bevor es zu eurem Ableben kommt geht ihr einen Pakt ein, welcher euch zwar eurer Macht beraubt, euch zugleich aber am Leben erhält, bis das Monster besiegt wurde. Um noch Kämpfen zu können muss er sich bei einem der Overlords etwas Macht leihen und erhält als Unterstützung die sehr eigenwillige Begleiterin Faust.
Nun könnt ihr also aus drei verschiedenen Overlords zu beginn auswählen, welche alle den Todsünden nachempfunden wurden, aber alle ihren eigenen Charakter besitzen. Dabei pflegt ihr eure Beziehung und baut eine Verbindung mit dem Overlord auf, erfahrt mehr über sein Wesen und seine Geschichte. Die Charakterisierung ist gut gelungen und schafft eine emotionale Bindung zum Spieler, welche vor allem deutlich wird, sollte eurem Overlord etwas zustoßen.
Viel Training für einen einzigen Kampf
Trillion: God of Destruction ist anders als gewöhnliche JRPGs. Denn als einziger großer Endgegner steht euch Trillion im Weg. Doch da dieser viel zu mächtig ist, müsst ihr natürlich extrem viel trainieren und eure Fertigkeiten verbessern. Doch habt ihr dafür nicht unendlich Zeit. Wöchentlich trainiert ihr in Kämpfen gegen eine Holzpuppe oder begebt euch in kleine Dungeons, welche euch langsam stärker werden lassen. Andernfalls bleibt euch nur die Option Trillion zu bekämpfen, was zwar im Mittelpunkt des Geschehens steht, jedoch den geringsten Anteil an der Spielzeit einnimmt. Immerhin ist Trillion doch sehr strategisch ausgelegt.
Demzufolge trainiert ihr eure Grippe und arbeitet nur darauf hin, irgendwann erfolgreich Trillion entgegenzutreten. Dabei ruht sich Trillion aber nicht aus und wartet auf euren ersten Zug. Mit verflogener Zeit bewegt sich auch Trillion auf dem Schlachtfeld nach vorn und sollte eure Verteidigungslinie fallen, so ist es für euch aus. Trillion bewegt sich immer in bestimmten Abständen um einen Schritt nach vorn. Dazu zählt er nicht als ein Ganzes, sondern mehrere einzelne Körperteile, welche sich alle jeweils angreifen lassen. Sein kommender Angriff wird zudem angekündigt und ihr könnt auch den Umfang seines Angriffs ausmachen.
Dazu muss erwähnt werden das Trillion auch über zahlreiche Vasallen verfügt und eine Lebensanzeige von einer Trillionen HP besitzt, was auch der Namensgeber für Trillion sein mag. Am effektivsten gestaltet es sich wenn ihr euch zunächst auf ein Körperteil konzentriert und dessen Rüstung zerstört. Damit könnt ihr für eine gewisse Zeitspanne die Angriffe stoppen und auch den Schaden von Trillion insgesamt verringern. Solltet ihr den Kampf gegen Trillion lebend überstehen, so schläft er für eine gewisse Zeit und ihr könnt weiter trainieren.
Jedes Training dauert rund einen Tag in der Spielwelt. Nebenbei sammelt ihr zudem bei guten Leistungen spezielle Trainingsmarken, welche ihr gegen wertvolle Items und Geld eintauschen könnt. Während des Trainings steigert ihr außerdem nicht wie für gewöhnlich eure Werte, sondern bestimmte Eigenschaften wie Charme oder Aura. Dabei könnt ihr selbst bestimmen worin ihr eure Punkte investiert und welche Fähigkeiten ihr als nächstes erlernen möchtet. Dabei unterscheiden sich eure Möglichkeiten individuell je nach den von euch gewählten Overlord.
Mit jedem Training wird jedoch der Overlord schwächer und eure Trainingsergebnisse werden schlechter. Dies geht so weit dass sich der Overlord verletzten kann und das Training für einige Tage aussetzen muss. Um solche Fälle zu vermeiden empfiehlt es sich den Overlord einen Tag freizugeben und stets mit ihm zu interagieren, um eure Beziehung zu verbessern. Der Erschöpfungsbalken wird dabei zurückgesetzt und ihr erhöht die Zuneigung des Overlords zu euch, wodurch er wiederum stärker wird.
Beschenkt ihr euren Overlord fleißig und interagiert mit ihm, so stehen euch mehr Affection Points zur Verfügung. Diese bewahren euch davor dass ihr HP oder MP gegen Trillion verliert. Zusätzlich lernt ihr natürlich zunehmend den Overlord kennen.
Fazit
Trillion: God of Destruction ist ein durchaus sehr interessanter Titel, welcher auf jeden Fall ein gewisses Gefühl er Disgaea-Reihe versprüht. Die Handlung ist interessant und die Charaktere alle sehr einzigartig gestaltet. Vor allem das strategische Gameplay mit der Vorbereitung auf den letzten Kampf gegen Trillion gestalten sich als äußerst fesselnd. Dazu schaut das Spiel auf PS Vita mit einer hübschen Optik auch recht gut aus. Dazu warten auf euch actionreich animierte Spezialattacken sowie eine passende Hintergrundmusik.
Wer eine neuartiges JRPG mit strategischen Elementen sucht sollte sich Trillion: God of Destruction auf jeden Fall mal angucken. Es benötigt auf jeden Fall etwas Taktik um einerseits euren Overlord zu stärken und euch für den großen Kampf vorzubereiten und täglich zu trainieren. Auf jeden Fall ein tolles Spieldesign!