Nachdem ersten DLC-Test zu Nioh – Drache des Nordens könnt ihr euch nun auf den zweiten DLC mit dem Titel Unbeugsame Ehre freuen. Auch dieses Mal warten drei umfangreiche Missionen auf euch. Davon zwei Haupt- und eine Nebenmission, welche allesamt vielversprechend sind. Mehr dazu könnt ihr im Test nachlesen.
Der Kampf geht in Osaka weiter
Nachdem im ersten Nioh DLC ein neuer Krieg im Japan des 17. Jahrhunderts losgebrochen ist, führt der zweite DLC „Unbeugsame Ehre“ diese Geschichte weiter. Ort der Geschehnisse ist dieses Mal Osaka. Die geplante Belagerung Osakas geht für Sir Anjin und sein Gefolge jedoch nicht gut aus, da spanische Invasoren euch ein Strich durch die Rechnung machen. Und die Entwickler von Team 17 meinen es wirklich nicht gut mit euch, da euch bereits in der ersten Nebenmission hartnäckige Gegner auf euch warten, welche euch gewiss den Schweiß auf die Stirn treiben.
Unter anderem trefft ihr ein weiteres Mal auf Date Masamune, welcher als einer der schwersten Bosse im Spiel gezählt werden kann, und erscheint nochmal deutlich schwerer als zuvor. Vor allem die erste Hauptmission startet noch mal richtig stark und bringt euch mit Gewissheit ins Schwitzen. Macht euch jedoch keine Sorgen, die Entwickler von Team Ninja sind keine Monster, denn in den späteren Missionen sind die Gegner wieder etwas „einfacher“, wenn auch gewohnt knüppelhart.
Vor allem bei Kämpfen gegen mehrere Bosse gleichzeitig solltet ihr euch in Acht nehmen, weil diese unerfahrene Spieler echt frusten können. Wer es jedoch sowieso bis zum zweiten DLC geschafft hat, der sollte auch dem gewachsen sein. Doch wer auch dieses Mal wieder echte Herausforderungen sucht, ist hier genau richtig. Wer jedoch lieber der Handlung weiter folgen möchte, kann auch weniger frustreich die entsprechenden Gegner bzw. Nebenmissionen umgehen. Dabei geht aber natürlich auch der große Reiz der Herausforderung verloren.
Hervorragende Inszenierung
Ein Lob müssen wir auf jeden Fall bei der epischen Inszenierung der Hauptmission „Belagerung von Osaka“ aussprechen. Einerseits ist das Level-Design sehr gelungen und gestaltet sich sowohl offener als auch verzweigter, als vorherige Level und bietet daher mehr Individualität. Und andererseits die großartige Aufmachung des Schlachtfelds. Die Hauptmission wirft euch direkt ins Kriegsgetümmel, wo nur Tod und Verzweiflung herrschen. Dazu die Schreie der verletzten Soldaten und allerhand stapelnde Leichen. Gruselig!
Vor allem wenn hunderte brennender Pfeile auf euch herunterregnen, bringt Nioh – Unbeugsame Ehre großartige Bilder auf den Bildschirm. Auf der Flucht und von Deckung zu Deckung, begebt ihr euch zu den Kanonen, welche eure einzige Chance darstellen, um die Bogenschützen effektiv auszuschalten. Die späteren Missionen gestalten sich dazu im Vergleich wieder etwas konventioneller. Unter anderem kämpft ihr euch durch eine Mine, um einen Hinterhalt auf den Gegner vorzubereiten. Und zu guter Letzt wartet außerdem ein spannendes Labyrinth auf euch, welches einige Kniffe für euch bereithält.
Was die Bosse anbelangt, sind die meisten menschlicher Herkunft und weichen mittlerweile doch recht stark von den ursprünglichen Yokai-Bossen ab, was doch etwas schade ist. Nichtsdestotrotz könnt ihr euch auf herausfordernde Bosse freuen, welche selbstverständlich ebenfalls besondere Tricks für euch auf Lager haben, um euch das Leben schwer zu machen. Zugleich bringt der neue DLC auch die neue Waffe Tonfa mit sich. Tonfa ist eine beidhändig geführte Schlagstock-Waffe, womit ihr schnelle Angriffe und starke Kombos ausführen könnt, welche sich vor allem erfahrene Spieler richtet.
Die Nebenmissionen erhöhen dann noch mal zusätzlich die Spielzeit und bieten zusätzliche, meist besonders schwere Gegner. Zu meiner Überraschung bin ich da auch auf einige neue Gegner gestoßen, welche nicht einfach nur recycelt wurden.
Unser Fazit
Auch der zweite DLC Nioh – Unbeugsame Ehre konnte sehr gut unterhalten und bot zudem vor allem mit der ersten Hauptmission eine großartige Inszenierung einer Schlacht. Auch dürfen die knüppelharten Bossgegner nicht fallen und hierbei kommen erfahrene Spieler definitiv auf ihre Kosten, wer aber gerne lieber der Handlung weiter folgen möchte, kann das ebenfalls tun.
Sowohl die beiden Hauptmissionen als auch die Nebenmission können allesamt überzeugen und führen die Handlung fort, bis es zum großen Finale im dritten und letzten DLC kommt. Neben der neuen Waffe Tonfa bot der zweite DLC einige interessante Ideen und gute auch beim Level-Design mit Eigenständigkeit punkten. Wir sind gespannt wie es im finalen DLC weitergeht!