Idea Factory bringt mit Hakuoki: Kyoto Winds eine romantische Simulation, in welcher ihr in der Haut einer Protagonistin allerhand reizvolle Herren dated. Dabei kommt es zu allerhand romantischer Dialoge. Demzufolge richtet sich die Spielreihe vor allem an ein weibliches Publikum, welche auf japanische Romantik aus Fernost steht. Wir haben Hakuoki: Kyoto Winds auf PS Vita für euch getestet.
Romantik im feudalen Japan
Hakuoki: Kyoto Winds spielt nicht in der Neuzeit, wie viele andere Visual Novels, sondern im feudalen Japan, als noch die Shogune geherrscht haben. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen jedoch die Shinsengumi, eine Samurai-Schutztruppe des Shoguns. Die Shinsengumi sind äußerst talentierte Schwertkämpfer und natürlich strahlt jeder dieser jungen Herren mit einem überaus guten Aussehen. Die Herren wollen von euch umgarnt werden, doch ist es gar nicht so einfach, die disziplinierten Samurai zu beeindrucken.
Ihr selbst schlüpft in die Haut einer jungen Schönheit aus der Provinz und werdet im Laufe der Handlung alle 12 Herren kennenlernen. Umspannt werden die romantischen Dialoge und Liebeleien jedoch von einer übergeordneten Haupthandlung, welche einige Wendungen für euch bereithält. Ihr befindet euch nämlich in der Not und sucht nach eurem Vater, dabei gelangt ihr in die Obhut der sehr engagierten Samurai. Dabei lernt ihr jeden der Herren näher kennen und versucht auch mehr über eure eigene Vergangenheit zu erfahren.
Typisch für Graphic Novels, wird das Spielgeschehen in Form von halb animierten, sehr detailliert gezeichneten Charakteren und allerhand Textblöcken dargestellt. Wer also in Hakuoki: Kyoto Winds den Durchblick behalten möchte, sollte sich auf jeden Fall auf jede Menge Text einlassen können. Wer sich jedoch in dem Genre wohlfühlt, kann sich voll und ganz auf die Handlung und die Beziehungen zu den Herren fokussieren. Dabei gilt es an vorgegebenen Handlungspunkten entsprechende Entscheidungen zu treffen. Damit festigt ihr die Beziehung zu eurem Lieblings-Samurai und könnt so auch im späteren Verlauf verschiedene Enden oder sogar das „wahre“ Ende für den jeweiligen Jüngling freischalten.
Zwar könnt ihr allen Herren imponieren, doch empfiehlt es sich, im Laufe der Handlung sich für einen Schwertkämpfer zu entscheiden, damit ihr gezielt einem Handlungsstrang folgen könnt. Symbolisiert wird die Beziehung über eine Blüte, welche sich nach und nach füllt. Die Annäherungsversuche passieren dabei nur in kleinen Schritten, daher solltet ihr nicht allzu viel erwarten. Außerdem bietet jeder Auserwählte einen anderen Handlungsverlauf mitsamt Ausgang, weshalb es sich lohnt Hakuoki: Kyoto Winds mehrmals mit unterschiedlichen Beziehungen zu erleben.
Der erste Durchgang der Geschichte wird rund zehn Stunden lang dauern. Danach ist es möglich, ab einem bestimmten Punkt in der Geschichte einzusteigen und andere Entscheidungen zu treffen, um einen anderen Jüngling kennenzulernen. Trotz unterschiedlicher Charaktere und Verläufe, gleichen sich jedoch einige Abschnitte und Dialoge untereinander. Zudem muss man sagen, dass Hakuoki: Kyoto Winds nur die halbe Geschichte erzählt und dabei viele Fragen offenbleiben.
Fazit
Hakuoki: Kyoto Winds richtet sich vor allem an ein weibliches Publikum, da es gar nicht so einfach ist, sich in die Haut einer hübschen Dame hineinzufühlen. Die Handlung spielt zudem im feudalen Japan und macht Bekanntschaft mit den Shinsengumi, eine Gruppe junger Samurai. Doch neben dem Dating, umfasst Hakuoki: Kyoto Winds eine interessante Handlung, mit einigen Wendungen und ungeklärten Geheimnissen und Geschehnissen rund um euch. Des Weiteren kann auch der Stil und die gezeichneten Charaktere sehr überzeugen.
Wer gerne Visual-Novels spielt und sich auch in die Rolle der Dame einfühlen kann, den erwartet mit Hakuoki: Kyoto Winds ein interessanter Titel im feudalen Japan. Nur ärgerlich, dass so viele Fragen offen bleiben, da der zweite Akt fehlt.