Mit Always Sometimes Monsters ist ein weiterer Indie-Titel für Playstation 4 erschienen. Veröffentlicht wurde das Spiel bereits 2014 für PC und eröffnet euch die Möglichkeit, die düstere Realität in Form eines Lebenssimulators nachzuerleben. Gewiss kein gewöhnliches Spiel. Hierbei stehen eure Entscheidungen und Beziehungen zu den Charakteren im Mittelpunkt. Auf was ihr euch gefasst machen müsst, könnt ihr anschließend nachlesen.
Die Schwierigkeiten des Lebens
Always Sometimes Monsters ist praktisch eine Lebenssimulation, welche euch auf den Boden der Tatsachen zurückholt und darstellt, wie schwer euch das Leben treffen kann. Der Einstieg ist dabei recht kreativ gewählt. Ihr findet euch ohne einen Hinweis auf einer Party wieder und seid der dortige Gastgeber. Das Ziel dahinter bleibt zunächst unklar. Ihr könnt mit den Personen euch unterhalten. Dabei ist jede nur vorstellbare Persönlichkeit. Zu guter Letzt könnt ihr aussuchen, mit wem ihr anstoßt. Und genau diese Person wird zeitgleich euer Charakter. Super Idee bis dahin. Die grundsätzliche Geschichte bleibt jedoch für jeden Charakter gleich. Dann kann es ja losgehen und das Leben nimmt seinen Lauf.
In eurem neuen Leben angekommen, geht bereits alles Schief und euch widerfährt nur Unglück. Doch erstmal zum Anfang. Ihr bewohnt ein nettes Apartment und selbstverständlich bedarf es an monatlicher Miete. Zufällig steht recht schnell der Vermieter vor der Tür und fordert seine 500 Dollar Miete von euch. Zufälligerweise habt ihr jedoch gerade erst euren Job verloren und euer Partner hat sich ebenfalls von euch getrennt. Wie soll es also für euch weitergehen? Wäre das ohnehin nicht genug, schneit bereits die Hochzeitseinladung eures Ex-Partners hinein. Gefestigt werden soll in San Verdano. Schafft ihr es rechtzeitig zur Hochzeit und könnt diese eventuell sogar verhindern?
Fragen über Fragen ergeben sich mit Always Sometimes Monsters und zeichnet zeitgleich ein düsteres Bild vom Leben. Es wird dabei viel Wert auf die Dialoge zwischen den Charakteren und deren Beziehungen gelegt. Selbst kleinste Nebenereignisse sind recht interessant erzählt. Die Steuerung ist dabei denkbar einfach. Ihr könnt euren Charakter umherbewegen und mit allen Personen um euch kommunizieren und geringfügige Aktionen ausführen. Der Titel lässt sich daher nicht nur ins Genre der Simulationen, sondern auch Adventures einordnen, wo die Erzählung einer Geschichte im Vordergrund steht.
Always Sometimes Monsters zeigt damit auch die schlechten Seiten des Lebens und die Abgründe, welche sich zwischen den Menschen auftun können. Das sind Dinge, welche man grundsätzlich nicht gerne sehen möchte, doch das macht das Spiel ebenso besonders. Auch lässt euch das Spiel alle Möglichkeiten offen, euch selbst zu entscheiden, wie ihr vorgehen und eure Probleme lösen möchtet. Dabei stehen selbstverständlich auch zahlreiche überwiegend unmoralische Optionen zur Auswahl. Letztendlich müsst ihr nämlich euer Geld verdienen und über die Runden kommen. Dabei haben eure Entscheidungen auf Einfluss auf die Personen um euch und bringen gegebenfalls entsprechende Konsequenzen mit sich. Neben einfachen arbeiten an der Kasse oder einer Fabrik, welche Tiere zu Fleisch verarbeitet, könnt ihr auch mit Drogen und Sex in Kontakt kommen.
Wenn ihr schon die Chance dazu habt, sollte ihr zumindest versuchen, auch mal einen anderen Weg zu gehen, als ihr es jemals im echten Leben tun würdet. Daher geht euren Weg und versucht zum Ziel zu gelingen. Denn das Leben kann viele dunkle Seiten haben, vor allem wenn man am Ende der Existenz steht. Optisch wird der Pixel-Look vielleicht nicht alle ansprechen, doch hat auch dieser Stil seinen Charme und eignet sich viel besser für derartige Themen, als ein zu realistischer Stil. Der Sound ist jedoch höchsten passabel.
Unser Fazit
Always Sometimes Monsters ist ein sehr besonderes Spiel, welches vielleicht inhaltlich nicht für Jedermann geeignet ist. Es bietet euch einen ungewohnten Lebenssimulator am Existenzminimum, wo ihr alles verloren habt und trotzdem weiterleben müsst. Zugleich treten zahlreiche Konflikte auf und offenbaren euch nicht selten die dunklen Seiten der Menschen um euch und des Lebens an sich.
Spielerisch wird euch zwar nur recht simple Kost geboten, doch wird viel mehr Wert auf Dialoge, Beziehungen und Entscheidungen gelegt, was ich in dem Zusammenhang wunderbar finde. Erzählerisch auf alle Fälle ein interessanter Titel, welcher nicht selten die Moral unseres Handels hinterfragt. Wer gerne eine derartige Erfahrung erleben möchte, dem können wir Always Sometimes Monsters nur ans Herz legen.