Es geht für euch nur vorwärts und nicht rückwärts? I Hate Running Backwards hat sich dies zum Motto genommen und obwohl es nur in eine Richtung geht, gilt es ab und zu einen Schritt zurück zu wagen. Dazu verspricht I Hate Running Backwards einen enormen Unterhaltsungfaktor allein oder zu zweit. Welche Art von Spiel euch hiermit erwartet, mag euch unser Test zum Spiel verraten.
Balleraction ohne Rücksicht?
Vergesst eine vernünftige Handlung, zauberhafte Welten oder tiefgehende Charaktere. I Hate Running Backwards bietet reinste Shoot-‘Em-Up-Action für den flotten Spaß. Kaum habt ihr euren Charakter ausgewählt, stürzt ihr euch bereits ins Gefecht und die Kamera kennt nur einen Weg, nämlich nach vorne. Ihr solltet euch demnach stets nach oben wegen und ballert euch frei von jeglichen Angreifern und sammelt bestmöglich alle Power-Ups ein. Euer Charakter rennt dabei zu jeder Zeit rückwärts, was dem Spiel auch den entsprechenden Titel verleiht. Ihr seid nämlich stets den Angreifern von unten zugerichtet und richtet entsprechend eure Schüsse auf diese.
Gleichzeitig tauchen hinter euch immer wieder Munition und Waffen-Upgrades auf, welche nicht selten mal an euch vorbeigehen. Das ist wohl der einzige Grund um sich mal risikoreich nach vorne zu begeben und die ein oder andere Verbesserung noch zu schnappen. Reaktionen sind hierbei jedenfalls gefragt, denn der Bildschirm steht keinesfalls still, denn der Bildschirm ist förmlich am Explodieren vor Explosionen und gegnerischen Angreifern. Nicht selten steht zudem auch etwas im Weg, weshalb ihr es gar nicht so einfach habt nach oben durchzukommen. Die Beste Verteidigung bei I Hate Running Backwards stellt damit immer noch die offensive dar. Ihr müsst nur schnell genug unterwegs sein und alles vor euch ausnahmslos zerstören. Sollten nämlich alle eure Leben aufgebraucht sein, so müsst ihr von vorne beginnen.
Immerhin gibt es mit jedem erfolgreichen Durchgang jede Menge neue Waffen, Charaktere oder andere Boni und Verbesserungen. Überraschungen kommen am besten unerwartet und schnell kann es für euch vorbei sein. Nicht selten läuft auch mal ein riesiger Stier durch das Bild und macht euch zusätzlich das Leben schwer. Durch das weitere Voranschreiten wird es jedenfalls keinesfalls einfacher. Da ihr stets dem gleichen Ablauf folgt entsteht dabei ein Gameplay-Strudel, bei dem ihr stets einem noch höheren Highscore hinterherjagt. Je nachdem mit welchem Charakter ihr spielt, stehen euch zudem nochmal unterschiedliche Vor- und Nachteile zur Verfügung. Ihr merkt jedoch recht schnell, ob ihr mit einem Charakter klarkommt.
Optisch adaptiert I Hate Running Backwards in gewisser Hinsicht den Look von Minecraft. Das wird sowohl bei den Landschaften und den Spielfiguren deutlich, da alles in Block-Optik daherkommt. Nur statt etwas aufzubauen, dürft ihr nun alles bei feinster Manier zerstören. Wer also bei Minecraft schon immer mal alles zerstören wollte, hat jetzt im übertragenen Sinne die Chance dazu. Gleichzeitig richtet sich der nicht so ernste Stil damit wunderbar auch an ein jüngeres Publikum, auch wenn einige rote Blocke in der Gegend rumfliegen. Der moderne Retro-Block-Look weiß jedenfalls beim entsprechenden Publikum zu gefallen.
Die Steuerung gestaltet sich jedenfalls für jedermann wunderbar einsteigerfreundlich. I Hate Running Backwards spielt sich praktisch wie jeder andere Shoot-‘Em-Up-Titel. Lediglich die Szene bewegt sich stetig von unten nach oben und ihr habt stets nur einen kurzen Moment, um verpasste Objekte noch schnell aufzuheben oder Gegner nach unten auszuweichen. Schnelle Reaktionen ohne große Überlegungen sind jedenfalls gefragt. Ihr könnt euch an sich frei über den Bildschirm bewegen und müsst dabei natürlich der Szenerie folgen. Dazu könnt ihr über verschiedene Tastenbelegungen bestimmte Aktionen ausführen und könnt einfach feuern was das Zeug hält. Der Einstieg ist simpel, doch alle Fertigkeiten gezielt einzusetzen und die jede Belegung zu erkennen erfordert etwas Eingewöhnung. Nehmt euch zudem vor allerhand Gebäuden in Acht, welche euch gerne mal den Weg versperren.
Neben den üblichen Runs bietet I Hate Running Backwards außerdem eine tägliche Herausforderung, bei welcher ihr nur einen Versuch habt. Auch hier gibt es eine extra Bestenliste und generell steht die Highscore-Jagd bei diesem Spiel an erster Stelle. Auch unter Freunden könnt ihr euch messen und untereinander eure Highscores vergleichen. Besonders viel Spaß macht zudem der lokale Zweispieler-Modus. Zusammen ballern bedeutet natürlich doppelte Action und doppeltes Chaos. Auf Dauer wird das Gameplay natürlich etwas eintönig, doch für zwischendurch sollte keine Langeweile aufkommen. Neben Spielgeschehen und Würfeloptik spielt der Sound nur eine untergeordnete Rolle. Nichtsdestotrotz wird eure Schneise der Zerstörung passend mit entsprechender Melodie und jeder Menge Explosions- und Schussgeräuschen untermauert.
Unser Fazit
Erwartet mit I Hate Running Backwards weder Tiefgang noch einen tieferen Sinn. Habt einfach Spaß bei der maßlosen Zerstörung, welche niemals enden soll. Denn auch hier liegt die Würze in der Kürze. Für ein paar unterhaltsame Runden für zwischendurch, ob allein oder mit einem Freund, eignet sich I Hate Running Backwards wirklich wunderbar. Vor allem wenn ihr darauf steht, dem besten Highscore hinterherzujagen, bietet sich der Titel wunderbar an.
Das Spielprinzip ist jedenfalls wunderbar simpel und doch sehr fordernd. Ohne Übung und gute Reaktionen kommt ihr jedenfalls nicht weit. Dabei wirkt I Hate Running Backwards jedoch zu keiner Zeit frustrierend, sondern spornt eher an es nochmal zu versuchen, einen besseren Highscore zu erlangen und dazu noch tolle Extras freizuschalten. Wer dazu auf den aus Minecraft bekannten Würfel-Look steht, der macht definitiv nichts falsch.