Begebt euch mit Conan Exiles in die barbarische Welt von Hyboria und kämpft um euer Überleben. Das Survival-MMO des Entwicklers Funcom ist vor kurzem offiziell für PlayStation 4 erschienen und wir haben einen umfangreichen Ausflug in diese raue Welt unternommen. Ob sich das Leben als Barbar lohnt, könnt ihr im Test nachlesen.
Jeder verdient eine zweite Chance
Euer Ende ist nahe. Ihr hängt als Verbannter an einem Kreuz in der Wüste und es dauert nicht mehr lange, bis ihr das Zeitliche segnet. An dieser Stelle werdet ihr jedoch von eurem Schicksal von Conan der Barbar höchstpersönlich befreit. Im Anschluss könnt ihr euren Charakter im umfangreichen Charakter-Editor erstellen. Darunter stehen euch zahlreiche optische Anpassungen, Herkunft sowie Religion zur Auswahl. Demnach lässt sich euer Krieger nach euren Wünschen und Vorstellungen individuell anpassen. Immerhin sollt ihr euch in eurer Rolle wohlfühlen und ein längerfristiges Abenteuer erleben. Darauf werdet ihr auch schon in die große Welt von Conan Exiles entlassen, welche unter anderem drei unterschiedliche Klimazonen und zahlreiche verschiedene Gegner mit sich bringt.
Auf ein wirkliches Tutorial müsst ihr leider verzichten, was den Einstieg als Neuling nicht besonders einfach gestaltet. Demnach müsst ihr selbst in die Steuerung und die verschiedenen Spielmechaniken hineinfinden. Immerhin lässt sich zum Spielstart der Schwierigkeitsgrad festlegen. Auch könnt ihr selbst entscheiden ob ihr lieber allein oder mit anderen Spielern zusammenspielen möchtet. Ein lokaler Koop-Modus bzw. Splitscreen steht nicht zur Verfügung. Außerdem obliegt euch ebenso die Wahl ob ihr lieber auf einem PvP- oder PvE-Server spielt. Ihr werdet euch auf alle Fälle mit anderen Spielern zusammenschließen und die Spielwelt mitsamt Dungeons und Weltbossen gemeinsam erleben können. Im PvP-Modus könnt ihr selbstverständlich gegen andere Mitspieler kämpfen, getötet werden und auch diese plündern. Hierbei lassen sich jedoch auch Clans gründen und entsprechende Siedlungen aufbauen sowie diese verteidigen. Zum Basenbau gehen wir jedoch nochmal in Kürze ein.
Zunächst begebt ihr euch natürlich unbekleidet und unbewaffnet durch die Wüste. Allein mit der Macht eurer Fäuste gilt es demnach Rohstoffe einzusammeln, Kleidung und Waffen herzustellen sowie Wasser und Nahrung für das weitere Überleben zu organisieren. Das Crafting geht jedenfalls recht einfach und flott von der Hand, auch wenn man sich später das ein oder andere Rezept gewünscht hätte. Auch könnt ihr schon mal damit beginnen, einen ersten kleineren Unterschlupf für euch zu errichten, welcher als stetiger Rückzugsort dienen kann. Die verschiedenen Landschaften laden jedenfalls sehr zur Erkundung ein. Dazu bietet Conan Exiles als Survival-MMO gegenüber anderen Genre-Kollegen eine eigene Handlung, welche zudem auch mit dem weiteren Fortschreiten in der Spielwelt verbunden ist. Weitere Informationen über die Spielwelt von Hyboria könnt ihr zudem durch magische Geister erhalten. Darüber hinaus bietet Conan Exiles auch einen dynamischen Tag- und Nacht-Wechsel.
Mit jeder Aktivität erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Egal ob ihr Rohstoffe sammelt, neue Gegenstände herstellt oder Gegner tötet. Alleine wenn ihr in der Welt überlebt, werdet ihr dafür belohnt. Entsprechend erhaltet ihr mit jedem Stufenaufstieg Punkte, welche ihr investieren könnt, um eure Statuswerte zu steigern, passive Effekte dadurch freizuschalten sowie neue Crafting-Rezepte zu erlernen. Das wiederum führt wieder dazu noch bessere Ausrüstungen, Waffen oder verbesserte Gebäudeelemente herstellen zu wollen. Und so entsteht ein ewiger Kreislauf aus Welt erkunden, Rohstoffe sammeln und Crafting.
Ansprechende Kämpfe und manche Schwächen
Der individuelle Bau einer Behausung geht zudem wunderbar einfach von der Hand. Es obliegt euch selbst wo, wie und woraus ihr euer Gebäude erbauen wollt. Vor allem kreative Köpfe werden hier ihren Spaß haben. Es stehen euch alle nur erdenklichen Crafting-Optionen zu Auswahl. Alleine mit der Dekoration eures Hauses könnt ihr einige Stunden zubringen. Abseits vom Crafting spielen vor allem als Barbar natürlich auch die Kämpfe in Conan Exiles eine größere Rolle.
Neben zahlreicher Monster und Tiere, warten auch menschliche Gegner auf euch. Es gibt wahrlich nichts was euch nicht feindlich gesinnt wäre in dieser rauen Spielwelt. Die Kämpfe gestalten sich jedenfalls sehr interessant und unterhaltsam. Dabei unterscheidet sich jeder Waffentyp deutlich voneinander und hat Einfluss auf euren Spielstil. Entweder ihr geht taktisch und sehr klassisch mit Schild und Schwert in die Kämpfe oder komplett offensiv mit zwei Schwertern, Speer oder gar dem mächtigen Zweihänder. Die Welt von Conan Exiles bietet jedenfalls unzählige Möglichkeiten, hat jedoch auch ihre Schattenseiten.
Auch nach der Veröffentlichung hat Conan Exiles mit einigen Bugs zu kämpfen. Darunter aufpoppende Texturen, Fehler bei der Kollisionsabfrage oder auch den ein oder anderen Glitch. Gewiss ist die Spielwelt riesig und es können immer Fehler vorkommen, doch ist es nicht sonderlich schön, wenn Bugs wesentliche Spielelemente behindern können. Auch die Performance ist nicht immer durchgängig überzeugend und vor allem im Multiplayer kann es zu Rucklern kommen. Hier muss Funcom auf alle Fälle noch nachbessern.
Die Steuerung mit Controller gelingt recht gut. Lediglich beim Bauen hätte man sich eine andere Lösung überlegen können. Was am PC gut gelingt, wird mit Controller zum Krampf. Optisch reißt Conan Exiles zwar keine Bäume aus, aber schaut nichtsdestotrotz ganz solide aus. Etwas ärgerlich sind hingegen die nachladenden Texturen sowie mögliche Grafikfehler. Die musikalische Untermalung passt hingegen sehr gut und begleitet wunderbar eure Reise durch diese sehr kühle, raue Spielwelt. Da dürfen imposante Klänge nicht fehlen.
Unser Fazit
Mit Conan Exiles begegnet uns ein solides Survival-MMO, welches euch in die raue Welt von Hyboria eintauchen lässt. Auch hier liegt vor allem das Crafting im Fokus des Spielgeschehens, doch auch Kampfsystem und generell das Fortschrittsystem konnten uns überzeugen und haben uns einige Stunden fesseln können. Vor allem zusammen mit Freunden im Online-Multiplayer oder im lokalen Koop-Modus werdet ihr den meisten Spaß haben.
Je nach Wunsch könnt ihr so entweder allein oder mit anderen Spielern auf PvE oder PVP-Servern gemeinsam Spaß haben. Die große Spielwelt bietet genügend Raum für umfangreiche Erkundungstouren und ihr könnt euch ebenso in Clans zusammenschließen und riesige Basen errichten. Den Spielspaß gestört haben lediglich die vereinzelten Bugs, Schwächen in der Steuerung sowie der Performance. Hier sollte man auf alle Fälle nochmal Hand anlegen. Alles in allem ein empfehlenswerter Ausflug mit Abstrichen.
Splitscreen ist nicht vorhanden, bitte korrigieren.
Danke für den Hinweis. Wir haben den Inhalt angepasst.